Ezat und Bayan sind als syrische Drusen auf den von Israel besetzten Golan-Höhen aufgewachsen. Mit 18 Jahren bekommen sie erstmals die Möglichkeit, die Grenze zu überqueren, um in Damaskus zu studieren, im Wissen, dass sie ihre Familie ein Jahr lang nicht sehen werden. Während der eine Medizin studiert, besucht der andere die Schauspielschule, was die Erwartungen seiner Angehörigen enttäuscht. Nach einem Jahr in der Grossstadt stehen die beiden jungen Männer vor einer schwierigen, weil endgültigen Wahl: Wollen sie in Damaskus bleiben oder für immer heimkehren?
Die niederländischen Filmemacherinnen Ester Gould und Sabine Lubbe Bakker schildern in ihrem bewegenden Dokumentarfilm, der vor dem Bürgerkrieg entstand, das kaum bekannte Dilemma der Syrer auf dem Golan. Zwar werden diese besser behandelt als die Palästinenser, und die Besatzung ist weniger spürbar; die Grenze jedoch, die die Golan-Bewohner vom Rest ihrer Heimat und ihren Landsleuten und Verwandten trennt, zwingt sie, sich unwiderruflich für eine der beiden Seiten zu entscheiden.
Trailer
Drehbuch: Ester Gould, Sabine Lubbe Bakker
Kamera: Gregor Meerman
Musik: Tim van Peppen
Schnitt: Barbara Hin
76 Min., Farbe, Digital HD, Arab/e/d