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Goya's Ghosts
Milos Forman (USA/Spanien 2006)

1792 markiert einen Wendepunkt im künstlerischen Schaffen Goyas. Der berühmte Porträtist beschäftigt sich nach einer überstandenen Erkrankung vermehrt gesellschaftskritisch mit den politischen und sozialen Missständen seiner Zeit und erregt mit seinen satirischen Radierungen, den «Caprichos», immer wieder Anstoss bei der in Spanien damals noch sehr lebendigen Inquisition. Goya's Ghosts ist aber nur indirekt ein Film über den Künstler. Stattdessen widmet sich Forman einmal mehr seinem Lebensthema, dem Verhältnis zwischen Freiheit und Fanatismus.
«In Inés, seiner eigentlichen Protagonistin, aber hat Milos Forman Goyas unglückliches Spiegelbild entworfen: Die junge Frau, Muse und Sujet seiner Porträts, hat weniger Glück als Goya, der Hofmaler. Der Ungeist der Zeit, der ‹Zufall› des Terrors fällt über sie wie der schlimmste Alb aus Goyas Nachtmahren. Sie endet als eines jener Millionen namenloser Opfer von Hexenverfolgungen, die in Kerkern, Lagern und Gulags dem Machtrausch von patriarchalischen Religionen und totalitären Ideologien geopfert werden. Immer wieder und immer noch. Goyas böse Geister sind unsere Geister. Formans Film ist auch ein Menetekel an der Leinwand.» (Pia Horlacher, NZZ, 19.11.2006)

Trailer

Drehbuch: Milos Forman, Jean-Claude Carrière
Kamera: Javier Aguirresarobe
Musik: Varhan Bauer
Schnitt: Adam Boome

Mit: Javier Bardem (Lorenzo), Natalie Portman (Inés/Alicia), Stellan Skarsgård (Francisco Goya), Randy Quaid (Carlos IV), José Luis Gómez (Tomás Bilbatúa), Michael Lonsdale (Grossinquisitor)

113 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
25.3.2014
20:45
Do.,
27.3.2014
18:15