«Frankreich, Mai '68. Während in Paris das politische System ins Wanken gerät, droht in der friedvollen südfranzösischen Provinz das Leben des älteren Bonvivants Milou aus den Fugen zu geraten. Dabei hat Milou – dargestellt von Michel Piccoli voller Wärme, kindlichem Humor, einer Ungläubigkeit der sich veränderten Welt gegenüber, ein Einsiedler und doch im Vergleich zu der klassischen Elterngeneration näher an der rebellierenden Jugend, als sich viele vorstellen können – das wunderschöne Weingut nie in seinem Leben verlassen.
Der Tod seiner Mutter vereint die weit verzweigte Familie für ein Wochenende auf dem schlossähnlichen Anwesen, und wie zu erwarten, brechen schon bald die Erbstreitigkeiten aus. In diese angespannte Situation platzt Enkel Pierre-Alain, Student in Paris, der mit glühender Begeisterung von dem revolutionären Treiben in der Hauptstadt berichtet. Zögernd lässt sich der Rest der Familie bei einem Picknick im Grünen von der Begeisterung des Jungen anstecken. Für ein paar Stunden träumt man gemeinsam von einer ländlichen Kommune in Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und sexueller Libertinage. Doch dann schlägt die Stimmung um.» (Thomas Harbach, sf-radio.net/filmwelt)
Drehbuch: Louis Malle, Jean-Claude Carrière
Kamera: Renato Berta
Musik: Stéphane Grappelli, Wolfgang Amadeus Mozart, Claude Debussy
Schnitt: Emmanuelle Castro
Mit: Michel Piccoli (Milou), Miou-Miou (Camille), Michel Duchaussoy (Georges), Dominique Blanc (Claire), Harriet Walter (Lily), Bruno Carette (Grimaldi), François Berleand (Daniel), Martine Gautier (Adèle)
107 Min., Farbe, 35 mm, F/d, ab 12