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Die Blechtrommel
Volker Schlöndorff (BRD/Frankreich 1979)

Die Verfilmung des 1959 erschienenen, berühmtesten deutschen Nachkriegsromans, der die Nazizeit und die Verführbarkeit des Kleinbürgertums durch die NS-Ideologie aus dem Blickwinkel eines renitenten Kindes schildert, gewann die Goldene Palme von Cannes sowie den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film. Schlöndorff reduzierte die komplexe Dramaturgie der Vorlage bewusst auf eine Art «Nummernrevue» und konnte dabei von der unverminderten tragikomischen Kraft der einzelnen Szenen sowie von einer erstrangigen Besetzung profitieren. Fern jeder Putzigkeit verkörpert zudem David Bennent den maliziösen Helden Oskar Matzerath, der das Wachsen verweigert und mit seiner Stimme Glas zum Zerspringen, mit seiner Blechtrommel Marschkolonnen zum Stolpern bringt.
Anders als bei Kunderas «Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins», wo Carrière die literarischen Dialoge umschreiben musste, hatte der Autor bei Grass‘ Roman freie Hand: «Da gab es keinen Dialog. Man musste den Dialog aus dem Kontext heraus schreiben, aus dem Material des Buches. Das ist in gewisser Weise leichter. Jedenfalls hat man nichts, gegen das man kämpfen muss.» (Interview in Revolver, Heft 3)

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Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Volker Schlöndorff, Franz Seitz, nach dem Roman von Günter Grass
Kamera: Igor Luther
Musik: Maurice Jarre, Friedrich Meyer
Schnitt: Suzanne Baron

Mit: David Bennent (Oskar Matzerath), Angela Winkler (Agnes Matzerath), Mario Adorf (Alfred Matzerath), Katharina Thalbach (Maria), Daniel Olbrychski (Jan Bronski), Heinz Bennent (Greff), Andréa Ferréol (Lina Greff), Charles Aznavour (Sigismund Markus), Mariella Oliveri (Roswitha), Ilse Pagé (Gretchen Scheffler), Otto Sander (Musiker Meyn)

144 Min., Farbe, 35 mm, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
24.2.2014
20:30
Fr.,
28.2.2014
17:45
So.,
2.3.2014
15:00