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L'heureuse mort
Serge Nadejdine (Frankreich 1924)

Die sehr aktive Gruppe russischer Filmleute im Pariser Exil hatte mit der Firma Albatros eine eigene Plattform. Neben den hochdramatischen Filmen um den Star Ivan Mosjoukine (z. B. Le brasier ardent, Stummfilmfestival 2013) produzierte sie Komödien wie diese des Russen Serge Nadejdine, aber auch Filme von René Clair und Jacques Feyder. «Théodore Larue hat genug von seinem Ärger als Theaterautor und bricht mit seiner Frau Lucie zu einer Schiffsreise auf. Eine Welle spült den Seekranken über Bord. Man hält ihn für ertrunken und lobt den Toten in den höchsten Tönen. Als Lucie Théodore wieder auftauchen sieht, überzeugt sie ihn von den Vorteilen seines Totbleibens. Er gibt sich als seinen nach Senegal ausgewanderten Bruder Anselme aus. (…) Doch eines Tages taucht der echte Anselme in Frankreich auf.» (Raymond Chirat: Catalogue des films français de long métrage)
Nadejdine war ein Ballettmann, dessen Ausflug zum Film nur zwei Jahre dauerte, doch «L’heureuse mort verrät ein aussergewöhnliches Talent für Komödien. (…) Die scharf unterschiedene Doppelrolle von Théodore und Anselme bietet Nicolas Rimsky Gelegenheit zu seiner grossartigsten komischen Leistung. (…) Vor allem in der dramatischen Sturmszene, wie sie Lucie für die Elite der französischen Literatur heraufbeschwört, bedient sich Nadejdine der Manierismen der zeitgenössischen Regie-Avantgarde und setzt sie mit geistreicher Ironie ein.» (David Robinson, Katalog Pordenone 2009)

Drehbuch: Nicolas Rimsky, nach einer Komödie von Comtesse de Baillehache
Kamera: Fédote Bourgasoff, Gaston Chelle

Mit: Suzanne Bianchetti (Lucie Larue), Nicolas Rimsky (Théodore Larue/Anselme Larue), Pierre Labry (Capitaine Mouche), René Maupré (Fayot)

75 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, franz. Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
13.1.2014
18:15