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Die Weber
Friedrich Zelnik (Deutschland 1927)

«Die Verfilmung von Gerhart Hauptmanns Schauspiel ist wohl die bedeutendste Regieleistung Zelniks. Offenbar hat er von den russischen Revolutionsfilmen gelernt, was besonders in den Massenszenen und streckenweise auch im agitatorischen Impetus seiner Inszenierung deutlich wird. Der Fabrikant Dreissiger wird so ohne karikaturistische Übertreibung zum Sinnbild der Ausbeutung, während der Agitator Moritz Jäger die neue Zeit verkörpert. (…) Einen beträchtlichen Teil seiner Wirkung verdankt der Film dem Maler George Grosz. Er zeichnete die Zwischentitel und zielte durch ihre Gestaltung auf zusätzliche Wirkungen. (…) [Seinen] Einfluss spürt man auch in den Bauten, vor allem in den stilisierten Hütten der Weber.» (Reclams Filmführer)
«Die deutschen proletarisch-revolutionären Filme der späten zwanziger Jahre folgten der Schnitt- und Kameratechnik von Eisensteins Potemkin; rasche Montagesequenzen traten an die Stelle der expressionistischen Vorliebe für Bildkomposition und Ausleuchtung. (…) Die rasantesten Montagen begleiten das wiederholt gesungene ‹Weber-Lied›. Für uns heute sind Die Weber ein seltener Klassiker des politischen Films, der die proletarische Revolution als ein fesselndes visuelles Spektakel präsentiert.» (Anton Kaes, Katalog Giornate del Cinema Muto, Pordenone 2012)

Drehbuch: Fanny Carlsen, Willy Haas, nach dem Theaterstück von Gerhart Hauptmann
Kamera: Frederik Fuglsang, Friedrich Weinmann

Mit: Paul Wegener (Fabrikant Dreissiger), Valeska Stock (Frau Dreissiger), Theodor Loos (Weber Bäcker), Wilhelm Dieterle (Moritz Jäger), Hermann Picha (Baumert), Hertha von Walther (Emma Baumert), Camilla von Hollay (Bertha Baumert), Arthur Kraussneck (Hilse, ein alter Weber), Hans Heinrich von Twardowski (Gottfried, sein Sohn), Dagny Servaes (Luise, seine Frau), Willy Kruszinski (Polizeimeister), Georg Burghardt (Pastor Kittelhaus)

100 Min., sw, DCP, Stummfilm, dt. Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
16.1.2014
20:45