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Gösta Berlings Saga
Mauritz Stiller (Schweden 1924)

In seinem letzten grossen schwedischen Film versuchte Stiller den überbordenden Roman Selma Lagerlöfs auf die Länge von zwei Kinoabenden zu reduzieren. Die in der Zeit nach den napoleonischen Kriegen spielende, in Värmland angesiedelte Geschichte eines wegen Trunksucht entlassenen Pfarrers, der seinen Weg sucht in einer mal offen genusssüchtigen und geldgierigen, dann wieder heuchlerisch moralisierenden Gesellschaft, vereint lyrische Naturszenen mit opernwürdigen Gefühlsaufwallungen. Berühmte Höhepunkte sind der Tumult in einer Kirche um den aufmüpfigen Pfarrer, der Brand des Schlosses und die Schlittenfahrt übers Eis, verfolgt von Wölfen. Stillers Werk kam nur in Skandinavien in der ursprünglichen Form ins Kino, für den Export wurde es massiv gekürzt und erst, seit es 1975 vom Schwedischen Filminstitut restauriert wurde, hat man begonnen, es in seinem vollen Umfang zu würdigen. Dennoch hat Gösta Berlings saga in der Filmliteratur einen festen Platz gefunden als «Schwanengesang» der schwedischen Stummfilm-Blütezeit. Diese ging nicht zuletzt wegen ihres Erfolgs zu Ende mit den Hollywood-Engagements von Sjöström, Stiller, des männlichen Stars Lars Hanson und der in diesem Film erstmals eine grössere Rolle spielenden Greta Garbo. (meg)

Drehbuch: Mauritz Stiller, Ragnar Hyltén-Cavallius, nach dem Roman von Selma Lagerlöf
Kamera: Julius Jaenzon

Mit: Lars Hanson (Gösta Berling), Gerda Lundequist (Margaretha Samzelius), Hilda Forsslund (Margarethas Mutter), Otto Elg-Lundberg (Major Samzelius), Greta Garbo (Elisabeth Dohna), Sixten Malmerfeldt (Melchior Sinclaire), Jenny Hasselqvist (Marianne Sinclaire), Karin Swanström (Gustafva Aurore Sinclaire), Mona Martenson (Ebba Dohna)

180 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, schwed.+dt. Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
8.1.2014
20:00