«Liam ist 15: Gemeinsam mit seiner Schwester Chantelle und ihrem kleinen Sohn wohnt er in einer schottischen Arbeitersiedlung. Seine Mutter sitzt wegen Drogenmissbrauchs im Gefängnis, soll aber in wenigen Monaten wieder entlassen werden. Vom Freund seiner Mutter wird Liam gezwungen, Drogen in die Haftanstalt zu schmuggeln. Als er sich weigert, bezieht er Prügel. Doch Liam bleibt standhaft. Er träumt von einer besseren Zukunft für seine Familie. Ein kleiner Wohnwagen auf dem Land mit Meerblick erfüllt seine bescheidenen Vorstellungen vom Glück. Als er ihn entdeckt und sieht, dass er zum Verkauf steht, ist er fest entschlossen, das dazu nötige Geld aufzutreiben.» (Stefan Volk, film-dienst, 1/2002)
«Es gibt keinen anderen Regisseur, der sich so konsequent als Anwalt der Unterdrückten und Chronist sozialer Missstände versteht wie der Brite Loach. Es gibt aber auch keinen, der dabei weniger Mitleid schindet. Zwar ist ihm und seinem Drehbuchautor Paul Laverty die Sympathie hochwillkommen, die Liam, mit lodernder Energie verkörpert von Martin Compston, auf sich zieht. (...) Aber Regie und Drehbuch unterschlagen nicht, wie verhängnisvoll Liams Träume sind, indem sie keine Grenzen kennen zwischen Zweck und Mittel und so gut wie alle Werte, wenn's nottut, ins Gegenteil verkehren.» (Hans-Dieter Seidel, FAZ, 24.6.2003)
Trailer
Ken Loach über SWEET SIXTEEN
Drehbuch: Paul Laverty
Kamera: Barry Ackroyd
Musik: George Fenton
Schnitt: Jonathan Morris
Mit: Martin Compston (Liam), William Ruane (Pinball), Annmarie Fulton (Chantelle), Michelle Abercromby (Suzanne), Michelle Coulter (Jean), Gary McCormack (Stan), Tommy McKee (Rab), Robert Rennie (Scullion), Martin McCardie (Tony)
106 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f