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Wild Is the Wind
George Cukor (USA 1957)

Anna Magnanis zweiter amerikanischer Film ist die Geschichte einer Frau, die sich nicht mit der Rolle als Objekt in der Männergesellschaft zufriedengeben will und darauf besteht, eine Person mit ihren eigenen Wünschen zu sein. Gioia wird von einem Rancher als Ersatz für ihre Schwester, seine verstorbene erste Frau, aus Italien importiert. Doch Gioia möchte lieber als sie selbst gehasst, denn als eine andere geliebt werden – konsequent bis hin zum Ehebruch mit dem Beinahe-Adoptivsohn ihres Mannes und der trotzigen These, Liebe sei nichts Schlechtes. Cukor zeigt spürbar Sympathie für die Unzähmbare – über ein dressiertes Pferd sagt Gioia: «It was a horse before, it's a sheep now». Heute mag der Film eher offene Türen einrennen und das Ende gar beschwichtigend wirken, doch Magnanis Temperament und Cukors gelegentlich fast dokumentarisches Eingehen auf das Leben der Viehzüchter bleiben packend. (meg)

Drehbuch: Arnold Schulman, nach dem Roman «Furia» von Vittorio Nino Novarese
Kamera: Charles Lang
Musik: Dimitri Tiomkin
Schnitt: Warren Low

Mit: Anna Magnani (Gioia), Anthony Quinn (Gino), Anthony Franciosa (Bene), Dolores Hart (Angie), Joseph Calleia (Alberto), Lili Valenty (Teresa), Dick Ryan (Priester)

114 Min., sw, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
16.10.2013
15:00
Fr.,
1.11.2013
20:45