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Adam's Rib
George Cukor (USA 1949)

Man spürt das drehbuchschreibende Ehepaar Ruth Gordon/Garson Kanin hinter der Darstellung eines Juristenpaars, dessen durchaus ausgewogen wirkende Ehe am feministischen Engagement der Frau zu scheitern droht, sobald dieses sie professionell zum Widerpart ihres Mannes werden lässt: als Verteidigerin einer Frau, die auf ihren treulosen Ehemann geschossen hat. Dem Pochen des Mannes/Staatsanwalts auf rechtsstaatliche Sicherheit setzt sie ihr Beharren auf der Forderung entgegen, dass der in Stein gemeisselte Wahlspruch «equal and exact justice for all men» auch für Frauen gelten muss.
Was diese pointierte Komödie mit brillanten Dialogen über einen sympathischen, im Kern noch immer aktuellen Thesenfilm hinauswachsen lässt, ist Cukors Regie, die immer wieder den Showcharakter betont, jenen der rituellen verbalen Fights im Gerichtssaal nicht weniger als die theatralischen Momente in den ehelichen Auseinandersetzungen. In konsequenter Zuspitzung setzt am Ende der Mann die «Waffen einer Frau» ein, indem er geschickt im entscheidenden Augenblick ein paar Tränen hervordrückt. Da kann man nur in die Konklusion des Films einstimmen: «Vive la différence!» (meg)

Drehbuch: Ruth Gordon, Garson Kanin
Kamera: George J. Folsey
Musik: Miklós Rósza
Schnitt: George Boemler

Mit: Spencer Tracy (Adam Bonner), Katharine Hepburn (Amanda Bonner), Judy Holliday (Doris Attinger), Tom Ewell (Warren Francis Attinger), David Wayne (Kip Lurie), Jean Hagen (Beryl Caighn), Hope Emerson (Olympia La Pere), Eve March (Grace), Clarence Kolb (Richter Reiser), Emerson Treacy (Jules Frikke), Polly Moran (Mrs. McGrath), Will Wright (Richter Marcasson)

101 Min., sw, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
2.11.2013
20:45
So.,
3.11.2013
16:30