«Fellinis Roma ist vielleicht drei Viertel Fellini und ein Viertel Rom (…). Obwohl die Wertschätzung für die Stadt den ganzen Film durchdringt, ist Rom weniger Thema als Auslöser für einen Film, der nicht ganz Fiktion und erst recht nicht Fakt ist, sondern eher das Feiern einer fantasievollen Zusammenarbeit voller Liebe und Ehrfurcht, Argwohn, Bewunderung, Verzweiflung und wohlberechtigten Respekts. Für mich ist es auch der vergnüglichste Fellini der letzten zwölf Jahre, der überraschendste, der überschäumendste, der schönste, der extravagant-theatralischste. (…) Es ist absolut typisch für Fellini, dass er seinen Roma, seine Ehrerbietung an eine grossartige Stadt, vor allem in Bühneninnenräumen gedreht hat, mit Kunstlicht und Schatten an den Fassaden. (…) Fellini lässt sein Publikum staunen und gleichzeitig teilhaben an seinem Sinn für das Wunderbare, wie wenn das der Hauptgrund wäre, überhaupt Filme zu drehen. Ich vermute, dass Fellinis Werk darum so reich an Entdeckungsreisen ist – eine kurze Fahrt, ein Gang in die Vergangenheit oder in eine andere Welt – und dass darum Roma, der fast nur aus Entdeckungsreisen besteht, seine Karriere so wunderbar versinnbildlicht.» (Roger Greenspun, The New York Times, 16.10.1972)
Drehbuch: Federico Fellini, Bernardino Zapponi
Kamera: Giuseppe Rotunno
Musik: Nino Rota
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Mit: Peter Gonzales (Fellini als 18-Jähriger), Fiona Florence (Dolores, die junge Prostituierte), Federico Fellini (er selbst), Marne Maitland, Britta Barnes, Gore Vidal, Anna Magnani
119 Min., Farbe, 35 mm, I/d/f