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Tonite Let's All Make Love in London
Peter Whitehead (GB 1967)

«Gleichermassen Szenefigur wie Filmemacher, personifiziert Peter Whitehead den radikalen Wandel Nachkriegs-Englands in den späteren sechziger Jahren. Dieser Working-Class-Cambridge-Absolvent war der Rock'n'Roll-Dokumentarist der ersten Stunde und stürzte sich mit rückhaltloser Kamera und Zeitgenossenschaft in die Londoner Sex-, Drugs- und Protestkultur. (…) Alles auf den Punkt brachte sein berühmtester Langfilm Tonite Let's All Make Love in London, benannt nach einem Vers in einem Ginsberg-Gedicht. (…) Dieser trippartige Ausbruch im Umfeld von Blow-up feiert den Verlust des britischen Empire und das verrückte Mittagstreiben der Modepüppchen an der Carnaby Street, ganz zu schweigen von Bodypainting, Friedensmärschen und den weiblichen Fans, welche die Bühne stürmen, während Mick Jagger ‹Have You Seen Your Mother› singt. (…) Julie Christie preist die Beatles, Michael Caine bedauert den Verlust der ‹moralischen Ader›, Vanessa Redgrave gibt eine qualvolle A-cappella-Version von ‹Guantanamera› zum Besten, (…) und ein offensichtlich bekiffter Mick Jagger setzt sich zum Interview hin und scheint sich für einen Weisen zu halten. Tonite … eröffnet ein alternatives Warhol-Universum, an dem der Filmemacher aktiv teilhat.»(Jim Hoberman, The Village Voice, 6.2.2007)
Im Anschluss an Tonite Let's All Make Love in London ist als Zugabe ab DVD Peter Whiteheads Halbstünder London 66-67 zu sehen, der einige Überschneidungen mit dem Langfilm aufweist und eine Jamsession der jungen Psychedeliker von Pink Floyd sowie eine 16-minütige Version ihres experimentellen Instrumentalstücks «Interstellar Overdrive» zeigt.

Kamera: Peter Whitehead
Musik: Pink Floyd
Schnitt: Peter Whitehead

Mit: Mick Jagger, Julie Christie, Michael Caine, Vanessa Redgrave, David Hockney, Eric Burdon

70 Min., Farbe, 35 mm, E

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
2.8.2012
18:30
Sa.,
4.8.2012
15:00