«Das Provinzpflänzchen Nancy kommt nach London und trifft zwei schräge Grossstadt-Typen: Tolen, einen Womanizer mit dem gewissen Kniff, und Colin, einen Neurotiker, der den Kniff gerne hätte. Als Nancy Tolen in seine Schranken weist, beginnt seine Fassade zu bröckeln.
Richard Lester inszeniert auf unvergesslich komische Weise die Schwierigkeiten junger Leute, zwischen Tradition und neuer Freizügigkeit die eigene (sexuelle) Identität zu finden. Dabei bricht er thematisch, technisch und visuell alle Genre-Konventionen und suggeriert damit die Loslösung seiner Charaktere von gesellschaftlichen Zwängen. Alexander Walker (der legendäre langjährige Filmkritiker des Evening Standard, Red.) bezeichnet The Knack … als ‹den Beginn der London-Filme. Er zeigt eine blühende englische Hauptstadt im Sommer 1964, in der das Leben auf der Strasse stattfindet und allen Stadtbewohnern eindringlich das Gefühl ihrer (…) Selbstbestimmtheit bewusst gemacht wird. Lester stellt dar, wie die jungen Leute das Ruder übernommen haben, beziehungsweise, wie sie drauf und dran sind, einen coup de jeunesse zu inszenieren.›» (Programmheft Metropolis Hamburg, April 2006)

Drehbuch: Charles Wood, nach dem Stück von Ann Jellicoe
Kamera: David Watkin
Musik: John Barry
Schnitt: Anthony Gibbs

Mit: Rita Tushingham (Nancy Jones), Ray Brooks (Tolen), Michael Crawford (Colin), Donal Donnelly (Tom), Dandy Nichols (Toms Landlady), Jane Birkin (Mädchen auf dem Motorrad, ungenannt), Charlotte Rampling (Wasserskifahrerin), Jacqueline Bisset (Statistin, ungenannt)

85 Min., sw, 35 mm, E/e