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Die Handschrift von Saragossa
(Rękopis znaleziony w Saragossie)

Die Handschrift von Saragossa von Wojciech Has hat so unterschiedliche Filmschaffende wie Luis Buñuel, Francis Ford Coppola, Martin Scorsese und Lars von Trier inspiriert. Die Hauptrolle spielt der früh verstorbene Schauspieler Zbigniew Cybulski (1927–1967), dank Andrzej Wajdas Asche und Diamant (1958) eine Identifikationsfigur für die Polen seiner Generation.

Während der napoleonischen Kriege finden zwei feindliche Offiziere ein reich bebildertes altes Manuskript und vertiefen sich in die Geschichte eines jungen Wallonen, der im Jahr 1739 auf dem Wege nach Madrid in einer Herberge einkehrt und dort fantastische Erlebnisse mit zwei fremden Damen hat, die ihn als mohammedanische Prinzessinnen auf unzählige Mutproben stellen. Wojciech Has (1925–2000), der derselben Generation wie Andrzej Wajda und Jerzy Kawalerowicz angehört, ist mit der «kunst- und fantasievoll verschlungenen Verfilmung des frühromantischen Romans von Jan Potocki» (Lexikon des int. Films) eine Art 1001 Nacht in napoleonischer Zeit gelungen.
«Äusserlich gesehen ein historischer Ausstattungsfilm, gehört Die Handschrift von Saragossa in Wirklichkeit zu den grossen Klassikern des fantastischen Films. (…) In der zweiten Hälfte des drei Stunden langen Epos verschachtelt Has so viele Rückblenden ineinander, dass den Zuschauer Schwindel ergreift; die Erzählarchitektur wird zum Labyrinth, die Dramaturgie zum Drahtseilakt des gerade noch Möglichen; obwohl der Film als philosophisches Traktat vom Kampf des Rationalismus gegen den Aberglauben bezeichnet werden kann, verliert er nie seine geschliffene Eleganz, seine subtile Vergnüglichkeit.» (Ulrich Gregor, Geschichte des Films)
«Ein surrealistischer Film über die Unmöglichkeit des Entkommens: Egal wohin man flieht, man endet in derselben Situation – sicherlich als Reflexion auf die damalige politische Lage in Polen. Das ist einer jener Filme, die einen, wenn man sie auf der grossen Leinwand sieht, fesseln, umhauen und den Glauben ans Kino wiedergeben, die trotz ihres Alters hochaktuell in Form und Inhalt wirken und eine narrative Struktur vorlegen, die in der Filmgeschichte lange ihresgleichen suchen kann.» (Nikolai Nikitin, Schnitt, 60/2010)

Wojciech J. Has (Polen 1965)

«Ein junger wallonischer Hauptmann des Königs von Spanien kehrt auf dem Wege nach Madrid in einer Gebirgsschenke ein und hat dort fantastische Erlebnisse mit zwei fremden Damen, die ihn als mohammedanische Prinzessinnen auf unzählige Mutproben stellen. Ei

Drehbuch: Tadeusz Kwiatkowski, nach dem Roman von Jan Jan Potocki
Kamera: Mieczyław Jahoda
Musik: Krzysztof Penderecki
Schnitt: Krystyna Komosińska

Mit: Zbigniew Cybulski (Alfons van Worden), Iga Cembrzyńska (Prinzessin Emina), Joanna Jędryka (Zibelda), Franciszek Pieczka (Pacheco), Beata Tyszkiewicz (Doña Rebecca Uzeda), Gustaw Holoubek (Don Pedro Velasquez), Kazimierz Opaliński (Einsiedler), Sławomir Lindner (van Wordens Vater), Mirosława Lombardo (van Wordens Mutter), Adam Pawlikowski (Don Pedro Uzeda), Bogumił Kobiela (Senor Toledo), Leon Niemczyk (Don Avadoro, ein Zigeuner)

177 Min., sw, 35 mm, Poln/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
14.3.2012
18:00
Mi.,
14.3.2012
18:00
So.,
25.3.2012
20:45
So.,
25.3.2012
20:45