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Dr. Mabuse, der Spieler
Fritz Lang (Deutschland 1922)

Der Psychoanalytiker und grössenwahnsinnige Verbrecher Dr. Mabuse bewegt sich unter Verwendung zahlreicher Verkleidungen mühelos in der High Society und benutzt dabei hypnotische Fähigkeiten zur Vergrösserung seines Reichtums und zur Erweiterung seiner Macht, die auf die Weltherrschaft abzielt. Bis ihm ein Staatsanwalt das Handwerk legt, hat er Unheil über viele Menschen gebracht.
Der erste Roman über das Verbrechergenie Dr. Mabuse erschien 1921 und wurde von Fritz Lang in Zusammenarbeit mit seiner späteren Frau Thea von Harbou zu jenem expressionistisch überhöhten Zeitbild umgeformt, das dem 32-jährigen Regisseur auch international den grossen Durchbruch bringen sollte.
«In der Mabuse-Figur spiegelte Lang die soziale Anarchie der Nachkriegsjahre: Der skrupellose Verbrecher profitiert von Unsicherheit und Chaos, gelangt erst durch Dekadenz und Nihilismus zur vollen Machtentfaltung. (…) Zudem ist Dr. Mabuse ein frühes Beispiel für den Medienverbund: Der Film kam als Uco-Produktion heraus – Ullstein-Bücher wurden regelmässig von der Decla-Bioskop verfilmt, ihre Veröffentlichung war aufeinander abgestimmt, so dass sich Buch und Film gegenseitig zu grösserer Popularität verhalfen. Zusammen mit den letzten Fortsetzungen des Romans konnte die ‹Berliner Illustrierte› schon die ersten Filmfotos publizieren.» (Michael Töteberg, Metzler Film Lexikon)
Wir zeigen den zweiteiligen Film in der 2001 restaurierten Fassung (Teil I: Der grosse Spieler, 155 Min.; Teil II: Inferno, Ein Spiel von Menschen unserer Zeit, 115 Min.)

Drehbuch: Fritz Lang, Thea von Harbou, nach dem Roman von Norbert Jacques
Kamera: Carl Hoffmann

Mit: Rudolf Klein-Rogge (Dr. Mabuse), Alfred Abel (Graf Told), Bernhard Goetzke (Staatsanwalt von Welk), Aud Egede Nissen (Cara Carozza, die Tänzerin), Gertrude Welcker (Gräfin Dusy Told), Paul Richter (Edgar Hull), Robert Forster-Larrinaga (Spoerri), Hans Adalbert Schlettow (Georg, der Chaffeur), Georg John (Pesch), Julius Falkenstein (Karsten), Karl Huszar (Hawasch), Anita Berber (Tänzerin im Frack)

270 Min., sw, 35 mm, dt. Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
7.1.2012
18:15