Von Triers erster längerer Film spielt 1945, in den letzten Tagen der deutschen Besatzung Dänemarks. Er erzählt die Geschichte eines deutschen Soldaten, der von seiner dänischen Geliebten sozusagen hingerichtet wird, und kombiniert diese Spielfilmhandlung mit bis dahin unbekanntem dokumentarischem Material, das die Gewalt auf den Strassen Kopenhagens in den Tagen der Befeiung zeigt.
«Bereits in Bilder der Befreiung, von Triers Abschlussfilm an der Dänischen Filmhochschule, findet sich das Motiv der nicht funktionierenden Kommunikation. Eine Stimme aus dem Off versucht vergebens, in einer unübersichtlichen Kriegssituation telefonischen Kontakt mit einer Stadt in Deutschland herzustellen. (…) Wie Selma aus Dancer in the Dark fungiert der Soldat als radikal einsamer Antiheld, der ungewollt eine Lawine des Unheils in Gang setzt. (…) Das Frühwerk von Triers gemahnt in seiner aufgeladenen Symbolik an die Filme von Andrej Tarkowski.» (Antje Flemming: Lars von Trier, Bertz + Fischer 2010)
Drehbuch: Lars von Trier
Kamera: Tom Elling
Musik: Pierre de la Rue
Schnitt: Tómas Gislason
Mit: Edward Fleming (Leo Mendel), Kirsten Olesen (Esther)
57 Min., Farbe, 35 mm, D