Karen, eine verschüchterte und haltlose Frau, trifft auf eine Gruppe junger Leute, die ein besonderes Experiment wagen: In der Öffentlichkeit geben sie sich als geistig Behinderte aus. Als Stoffer, der charismatische Anführer, darauf drängt, das Verhalten auf private und berufliche Beziehungen auszuweiten, kommt es zum Bruch.
«Idioten basiert auf einem kleinen Manifest, das wir geschrieben haben, Dogma 95. Das ist ein sehr seltsames Papier, das, wenn ich ehrlich bin, hauptsächlich dafür entworfen wurde, mir das Filmemachen zu erleichtern. Das ist wie mit Gesetzen, es ist wunderbar, weil man nicht so viel denken muss. (…) Ich habe alles selber gefilmt, mit dieser kleinen Videokamera. (…) Der Unterschied zu meiner üblichen Herangehensweise war, dass ich viel mehr Zeit für die Schauspieler hatte – es ging nur um die Schauspieler. Man musste nicht an das Licht denken, weil man kein Licht machen konnte, und man musste nicht an die Kostüme denken, weil die Schauspieler ihre Kleidung selbst ausgewählt hatten – und man musste nicht an Requisiten denken, weil es keine gab – das Einzige, worüber man nachdenken musste, war die Frage, wie man zu lebendigen Charakteren käme. Das war toll. Ich glaube, es war die beste Dreherfahrung, die ich je hatte.» (Lars von Trier im Gespräch mit Benjamin Heisenberg u. a., Revolver, 1998)

Drehbuch: Lars von Trier
Kamera: Lars von Trier
Schnitt: Molly Marlene Stensgaard

Mit: Bodil Jørgensen (Karen), Jens Albinus (Stoffer), Anne Louise Hassing (Susanne), Troels Lyby (Henrik), Nikolaj Lie Kaas (Jeppe), Louise Mieritz (Josephine), Henrik Prip (Ped), Luis Mesonero (Miguel), Knud Romer Jørgensen (Axel), Trine Michelsen (Nana), Paprika Steen (Dame aus der besseren Gesellschaft), Anne-Grethe Bjarup Riis (Katrine)

117 Min., Farbe, 35 mm, Dän/d