Eine junge Fabrikarbeiterin, die aufgrund einer Erbkrankheit ihr Augenlicht verliert, spart ihr Geld, um ihrem Sohn durch eine Augenoperation dasselbe Schicksal zu ersparen. Als bei einem Streit ein Freund sein Leben verliert, wird sie unter Mordanklage gestellt und zum Tode verurteilt, weil sie sich weigert, ein Schweigegelübde zu brechen und ihre Ersparnisse für den Anwalt eines Berufungsverfahrens auszugeben.
«Ein Kleist'sches Drama rollt hier ab, in dem die Unschuldige allein ihrem reinen Herzen vertraut, nichts aber zu ihrer äusseren Rehabilitierung tun kann. In den abschliessenden Gefängnisszenen vermittelt der Film dank Björks naivem, aber herzzerreissend gefühlsechtem Spiel die hochintensive Erfahrung des drohenden Todes.» (Andreas Furler, Tages-Anzeiger, 18.5.2000)
«Das Besondere und wirklich Innovative an von Triers Inszenierung ist die Art und Weise, wie er die tragische Geschichte mit den unbeschwerten Musicalelementen kombiniert. Da verbinden sich die rhythmischen Geräusche der Fabrikmaschinen oder einer Eisenbahn zu brillanten Tanzszenen, und Björks eigener Gesang wird zum bewegenden Ausdruck von Selmas verdrängten Gefühlen.» (Gerhard Waeger, NZZ, 6.10.2000)
«Dancer in the Dark zerschmettert die gewohnten Gemäuer so vieler Filme. Er kehrt zum Urquell zurück. Er ist eine heftige, unerschrockene Geste.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 20.10.2000)

Drehbuch: Lars von Trier
Kamera: Robby Müller
Musik: Björk
Schnitt: Molly Marlene Stensgaard, François Gédigier

Mit: Björk Guðmundsdóttir (Selma Jezkova), Catherine Deneuve (Kathy), David Morse (Bill Houston), Peter Stormare (Jeff), Joel Grey (Oldrich Novy), Jean-Marc Barr (Norman), Cara Seymour (Linda Houston), Vincent Paterson (Samuel), Vladica Kostic (Gene Jezkova), Udo Kier (Dr. Porkorny), Siobhan Fallon (Brenda), Paprika Steen (Frau im Nachtdienst)

140 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f