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The Five Obstructions
(De fem benspænd)
Lars von Trier, Jørgen Leth (Dänemark 2003)

1967 drehte der Dichter und Dokumentarfilmer Jørgen Leth den Kurzfilm The Perfect Human, in dem er einen Mann und eine Frau in einen weissen Raum sperrt und ihre Verhaltensweisen wie Tiere in einem Zoo beobachtet. Lars von Trier nennt diesen Film ein «kleines Schmuckstück, das wir nun zerstören werden». Dazu forderte er Jørgen Leth heraus, seinen Kurzfilm fünf Mal neu, aber stets mit einem besonderen, vorher benannten Hindernis nachzudrehen, etwa ihn als Comic oder an einem denkbar ungeeigneten Schauplatz neu zu erschaffen.
«The Five Obstructions ist Lars von Triers geniale Untersuchung über die Bedingungen, unter denen Filme entstehen.» (Martin Rosefeldt, Arte Magazin)
«Noch faszinierender als die Filme aber ist der Zweikampf, der sie erzeugt. In dem kreativen Duell, das Leth und von Trier miteinander ausfechten, spiegeln sich viele Grundsituationen des Lebens: Lehrer und Schüler, junge und ältere Generation, Therapeut und Therapierter, Sadist und Masochist. Doch der eigentliche Antagonismus, der in The Five Obstructions verhandelt wird, ist der zwischen dem Künstler und der Welt. Da ist das platonische Urbild, die Idee, die es zu wiederholen gilt: der perfekte Film. Und da sind die ‹obstructions›, die Hindernisse, welche die Aussenwelt diesem Vorhaben entgegenstellt. Der Trick, den Leth und von Trier anwenden, um an das schöpferische Geheimnis des Kinos heranzukommen, ist der Urkniff aller Kunstwerke: Sie übertreiben.» (Andreas Kilb, FAZ, 7.7.2004)

Drehbuch: Lars von Trier, Jørgen Leth
Kamera: Dan Holmberg
Musik: Henning Christiansen, Fridolin Nordsø, Kristian Leth
Schnitt: Camilla Skousen, Morten Højbjerg

Mit: Lars von Trier, Jørgen Leth, Alexandra Vandernoot, Patrick Bauchau, Claus Nissen, Maiken Algren

90 Min., Farbe + sw, 35 mm, Dän/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
24.1.2012
21:15
Sa.,
4.2.2012
15:00
Di.,
14.2.2012
18:15