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Antichrist
Lars von Trier (Dänemark/Deutschland 2009)

Während ein Elternpaar leidenschaftlichen Sex hat, stürzt der kleine Sohn aus dem Fenster und stirbt. Der Schmerz der Mutter treibt sie in eine Klinik, doch ihr Mann, ein Therapeut, holt sie nach Hause zurück und zieht sich mit ihr in eine entlegene Waldhütte zurück – nun beginnt ein Abstieg in die Hölle.
Während einer depressiven Krise des Regisseurs entstanden, löste Antichrist bei der Uraufführung in Cannes wegen seiner expliziten Gewaltdarstellungen einen Skandal aus; seit Dogville hat kein Lars-von-Trier-Film für ähnlich heftige und kontroverse Reaktionen gesorgt.
«Diesmal gibt es keine Dogma-Ästhetik, keine Handkamera, keinen Minimalismus der Ausdrucksmittel; von Trier schöpft aus dem ganzen Vorrat der Illusionen: Zeitlupen und Farbverfremdungen, aufwendig arrangierte Traumtableaus, ja sogar computerbearbeitete Einstellungen. Und dennoch rutscht der Film nie ins Konventionelle ab: viel zu intensiv ist die Konzentration auf das Wechselspiel der beiden Hauptdarsteller, auf das ständig sich verändernde Machtgefüge zwischen ihnen. (…) Diesen Film zu sehen ist nicht angenehm, und ja, eine bestimmte kurze Gewaltszene wird man fürs Leben nicht mehr vergessen. Vielleicht hat einen noch nie ein Film so intensiv die Gegenwart des Bösen als metaphysisch zerstörerische Macht empfinden lassen. Weniger war von Lars von Trier nicht zu erwarten. Darin aber, wie er alle Erwartungen wieder einmal zugleich düpiert und übertrifft, zeigt er sich von Neuem als einer der bedeutendsten und innovativsten Filmregisseure unserer Zeit.» (Daniel Kehlmann, Die Zeit, 11.9.2009)

Drehbuch: Lars von Trier
Kamera: Anthony Dod Mantle
Musik: Kristian Eidnes Andersen
Schnitt: Åsa Mossberg, Anders Refn

Mit: Willem Dafoe (Er), Charlotte Gainsbourg (Sie), Storm Acheche Sahlstrøm (Nic)

108 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
11.2.2012
15:00
Mo.,
13.2.2012
20:45