In einem Provinznest der dreissiger Jahre versucht ein Polizeiinspektor, einen Bandenführer dingfest zu machen und damit seinen Beitrag zum Aufbau der Sowjetgesellschaft zu leisten. Dabei verliebt er sich in eine Schauspielerin, die ihrerseits unglücklich in einen Journalisten verliebt ist. Der «Fall» kann gelöst werden, doch alle menschlichen Beziehungen enden im Nichts.
«Über den Köpfen dieser Menschen schwebt ein Unheil: die Repression Stalins, auch der Krieg und alles, was danach geschah. Nur, sie wissen nichts davon. Wir wissen es. (…) Sie müssen wissen, dass ich diese Menschen liebe. Sie sind menschliche Wesen mit allen ihren positiven und negativen Aspekten, mit ihrer Dummheit zu glauben, sie hätten das Rezept für das Glück. (…) Dabei hatten sie es nicht einmal für sich persönlich.» (Alexej German, Filmpodium Programmheft, Juli 1989)
Drehbuch: Eduard Wolodarski, Alexej German, basierend auf der Erzählung «Ein Jahr» von Juri German und auf authentischen Akten
Kamera: Waleri Fedossow
Musik: Arkadi Gagulaschwili
Mit: Andrej Boltnew (Iwan Lapschin), Nina Ruslanowa (Natascha Adaschowa), Andrej Mironow (Chanin), Alexej Zharkow (Okoschkin), Sinaida Adamowitsch (Patrikejewna), Alexander Filippenko (Sanadworow)
100 Min., Farbe + sw, 35 mm, Russ/f