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Senso
Luchino Visconti (Italien 1954)

Eine venezianische Gräfin verliebt sich 1866 leidenschaftlich in einen jungen Offizier der österreichischen Besatzung und verrät um seinetwillen ihre politische Überzeugung. Als sie entdeckt, dass er sie betrügt, denunziert sie ihn als Deserteur.
«Mit Senso beweist Visconti, dass auch ein historisches Thema vom Standpunkt des weiterentwickelten Neorealismus behandelt werden kann. Souverän verwebt er die private Tragödie der Contessa mit einer gesellschaftlichen Studie. Das Chaos des Krieges und das Chaos der Gefühle bedingen einander. In dieser konsequent entwickelten Verschränkung von gesellschaftlichem und persönlichem Geschehen folgt Senso der neorealistischen Tradition.» (Arsenal Berlin, Nov. 2006)
«Es gehört zu den erstaunlichsten erzählerischen Subtilitäten von Senso, dass Visconti es versteht, Livias Liebesverhältnis mit Franz organisch mit ihrem politischen Verrat zu verschränken. Als stolze Adelige bekennt sie im Theater: ‹Sono una vera italiana›; zuletzt, als sie nach Verona zu Franz fährt, ist davon nur noch geblieben: ‹Sono veneta›; ihr politisches Bewusstsein ist getilgt, aufgesaugt von ihrer Liebe zu Franz.» (Wolfram Schütte, Luchino Visconti, Hanser 1975)

Drehbuch: Luchino Visconti, Suso Cecchi d'Amico, Tennessee Williams, Paul Bowles, nach der Erzählung von Camillo Boito
Kamera: G. R. Aldo, Robert Krasker
Musik: Anton Bruckner (7. Sinfonie)
Schnitt: Mario Serandrei

Mit: Alida Valli (Contessa Livia Serpieri), Farley Granger (Leutnant Franz Mahler), Massimo Girotti (Roberto Ussoni), Heinz Moog (Graf Serpieri), Rina Morelli (Laura, die Gouvernante), Tonio Selwart (Oberst Kleist), Marcella Mariani (Clara, die Prostituierte), Christian Marquand (böhmischer Offizier), Sergio Fantoni (Luca)

126 Min., Farbe, Digital HD, I/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
15.10.2011
20:45
Do.,
20.10.2011
18:15
Sa.,
22.10.2011
15:00
Do.,
27.10.2011
15:00