«Mit der Präzision und Behutsamkeit einer zweistündigen Herzoperation schildert Tim Robbins' Film die letzten Tage im Leben des verurteilten Vergewaltigers und Killers Matthew Poncelet als Chronik einer schleichenden Enthüllung. Sie vollzieht sich im Dialog der beiden Hauptfiguren, Poncelet und der katholischen Schwester Helen Prejean (Susan Sarandon), die zunächst als Berufungshilfe bei einem Gnadengesuch herbeigebeten wurde und schliesslich seelischen Beistand leistet bis zur Hinrichtung. Schrittweise entblättern sich dabei die brüchigen Panzerungen, mit denen Poncelet sein kindliches Ich vor jeder Selbsterkenntnis abschottet. (…)
Penns Porträt des zum Tod Verurteilten ist umwerfend, ein rares Stück entfetteter, intelligenter und bei aller Fulminanz absolut schlichter und, sofern es so etwas überhaupt gibt, von allen Eitelkeiten und Manierismen befreiten Schauspielerei.» (Roger Köppel, Tages-Anzeiger, 3.4.1996)

Drehbuch: Tim Robbins, nach einem Buch von Helen Prejean
Kamera: Roger Deakins
Musik: David Robbins
Schnitt: Lisa Zeno Churgin

Mit: Sean Penn (Matthew Poncelet), Susan Sarandon (Schwester Helen Prejean), Robert Prosky (Hilton Barber), Raymond J. Barry (Earl Delacroix), R. Lee Ermey (Clyde Percy), Celia Weston (Mary Beth Percy), Lois Smith (Helens Mutter), Jack Black (Craig Poncelet), Eva Amurri (Helen als Neunjährige), Adele Robbins (Schwester im Gefängnis), Gil Robbins (Bischof Norwich), Jack Henry Robbins (Opossum Kid Nr. 1)

122 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f