«Seit ihrer Kindheit sind Lillian und Julia beste Freundinnen. Irgendwann trennen sich ihre Wege: Die eine wird gefeierte Bühnenautorin, die andere kämpft in Europa gegen den Faschismus. 1937 sehen sie sich wieder, zum letzten Mal, als Lillian für Julias Widerstandsgruppe 50’000 Dollar nach Berlin schmuggelt. Für beide Frauen hat das dramatische Folgen.
Die Schriftstellerin Lillian Hellman (1905–1984), deren autobiografische Erzählung ‹Pentimento› als Vorlage für Julia diente, zählt zu den bedeutendsten US-amerikanischen Bühnenautorinnen. Julia verbindet die psychologisch einfühlsam erzählte Geschichte einer Frauenfreundschaft mit einem atmosphärisch dichten Zeitbild der 1930er Jahre und überzeugt sowohl als modernes Frauenporträt wie auch als zeitgeschichtliche Rekonstruktion. Für elf Oscars nominiert, wurde Zinnemanns Spätwerk mit drei goldenen Statuetten prämiert.» (Filmredaktion Schweizer Fernsehen)
«Jane Fonda liefert ein interessantes Porträt der jungen Dramatikerin, die ihre Frustrationen in die Schreibmaschine hämmerte, kettenrauchte, zu viel trank und mit Dashiell Hammett lebte, der ebenfalls zu viel trank. Man mag diese Lillian so sehr, dass man nichts gegen einen ganzen Film über sie hätte.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 1.1.1977)

Drehbuch: Alvin Sargent, nach dem autobiografischen Buch von Lillian Hellman
Kamera: Douglas Slocombe
Musik: Georges Delerue
Schnitt: Walter Murch, Marcel Durham

Mit: Jane Fonda (Lillian Hellman), Vanessa Redgrave (Julia), Jason Robards (Dashiell Hammett), Maximilian Schell (Johann), Meryl Streep (Anne Marie), Hal Holbrook (Alan Campbell), Rosemary Murphy (Dorothy Parker), Dora Doll, Elisabeth Mortensen (Zugpassagiere), John Glover (Sammy), Lisa Pelikan (die junge Julia), Susan Jones (die junge Lillian)

116 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, 12 J