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Le mani sulla città

Von 1958 an gehörte Francesco Rosi vierzig Jahre lang zu den profiliertesten Exponenten des italienischen Kinos. Schon sein Spekulantenporträt Le mani sulla città aus dem Jahr 1963, das wie spätere Filme die Verbindungen zwischen Politik und Kriminalität untersucht, weist ihn als unbequemen Chronisten der italienischen Gesellschaft aus.

Francesco Rosi, geboren 1922 in Neapel, war zusammen mit Franco Zeffirelli einer der beiden Assistenten von Luchino Visconti, als dieser 1948 mit La terra trema einen der Meilensteine des Neorealismus schuf. Nach weiteren Assistenzen drehte er mit La sfida 1958 seinen ersten Film als Regisseur; den Durchbruch schaffte er 1962 mit Salvatore Giuliano.
«Rosis Film folgt dem unaufhaltsamen Aufstieg des Spekulanten Nottola, der das öffentliche Wohnbauprogramm auf seine Grundstücke lenkt, den Einsturz einer verslumten Mietskaserne in einem Sanierungsgebiet mit einem Schulterzucken abtut und kaltblütig das Machtspiel im Stadtrat zu seinen Gunsten beeinflusst. Le mani sulla città ist nicht nur völlig überzeugend als Analyse der staatlichen Korruption, sondern bleibt auch einer der wenigen politisch linken Filme, von denen man sich vorstellen kann, dass sie das anvisierte breite Publikum auch tatsächlich erreichen.» (Tony Rayns, Time Out Film Guide)
«Rosi zeigt die Verfilzung der Interessen, die Brutalität der Herrschenden, die Farce einer parlamentarischen Untersuchung in einem Parlament, dessen demokratische Arbeit (…) sabotiert wird, und Nottolas erfolgreiche Profitgier, die geschickten Winkelzüge eines Mannes, der um des Geschäfts willen zu jeder politischen Kollaboration bereit ist, eigentlich nur, um auf die Ursache der Missstände hinzuweisen, die zu nennen er sich nicht scheut: die dumpfe Unbewusstheit der Neapolitaner, die diejenigen wählen, von denen sie ausgebeutet werden, Opfer einer zynischen Propaganda und geschickter Wahlgeschenke; Unbildung und Armut.» (Uwe Nettelbeck, Filmkritik, 12/1964)

Francesco Rosi (Italien/Frankreich 1963)

«Rosis Film folgt dem unaufhaltsamen Aufstieg des Spekulanten Nottola, der das öffentliche Wohnbauprogramm auf seine Grundstücke lenkt, mit einem Schulterzucken den Einsturz einer verslumten Mietskaserne in einem Sanierungsgebiet abtut und kaltblütig das Machtspiel im Stadtrat zu seinen Gunsten beeinflusst. Le mani sulla città ist nicht nur völlig überzeugend als Analyse der staatlichen Korruption, sondern bleibt auch einer der wenigen politisch linken Filme, von denen man sich vorstellen kann, dass sie das anvisierte breite Publikum auch tatsächlich erreichen.» (Tony Rayns, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Francesco Rosi, Enzo Forzella, Raffaele La Capria, Enzo Provenzale, nach der Idee von Francesco Rosi, Raffaele La Capria
Kamera: Gianni Di Venanzo
Musik: Piero Piccioni
Schnitt: Mario Serandrei

Mit: Rod Steiger (Edoardo Nottola), Salvo Randone (Prof. De Angelis), Guido Alberti (Maglione), Carlo Fermariello (De Vita), Angelo D'Alessandro (Balsamo, der Arzt), Terenzio Cordova (Kommissar), Vincenzo Metafora (Bürgermeister), Dante Di Pinto (Kommissionsvorsitzender), Marcello Cannavale (Nottolas Freund), Dany Paris (Dany)

105 Min., sw, 35 mm, I/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
20.4.2011
18:15
Di.,
26.4.2011
20:45