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Sorry, Wrong Number
Anatole Litvak (USA 1948)

Ein Paradebeispiel für das schaurig schöne Vergnügen, das auch ein Noir-Thriller mit klischeehaft angelegten Figuren bieten kann, wenn clevere Storyteller, exzellente Darsteller und ein fantastischer Kameramann zusammenkommen. Barbara Stanwyck gibt eine Pharmakonzern-Erbin, die ihrer Freundin einen Prachtskerl aus ärmlichen Verhältnissen (Burt Lancaster) vor der Nase wegschnappt und ihn solange in einen goldenen Käfig steckt, bis er gehörige kriminelle Energie entwickelt. Der Plot ist als tickende Uhr angelegt, die durch eine falsch gestöpselte Telefonverbindung in Gang gesetzt wird und Stanwyck zunächst als bettlägriges Opfer eines Mordkomplotts zeigt. Während sich die Zeiger unerbittlich dem angedrohten Ende nähern und Stanwyck um ihr Leben telefoniert, rollen Rückblenden die Vorgeschichte auf und zeichnen ein ganz anderes Bild der hilflosen Hysterikerin. Vorlage für diese stilistische Tour de Force war ein halbstündiges Erfolgs-Hörspiel, das von der Autorin selbst zum Roman und dann zum Drehbuch umgearbeitet wurde. In Anatole Litvaks eleganter Inszenierung geraten die mondäne Stadtvilla zum klaustrophobischen Gefängnis und das Spiel mit den Zeitebenen zum Wechselbad der Gefühle, in dem wir bald mit der gefährdeten Heldin fiebern, bald ihre unausstehlichen Seiten erleben. (afu)

Drehbuch: Lucille Fletcher, nach ihrem Hörspiel
Kamera: Sol Polito
Musik: Franz Waxman

Mit: Barbara Stanwyck (Leona Stevenson), Burt Lancaster (Henry Stevenson), Ann Richards (Sally Hunt Lord), Ed Begley (James Cotterell), Harold Vermilyea (Waldo Evans), Wendell Corey (Dr. Alexander), William Conrad (Morano), Leif Erickson (Fred Lord)

89 Min., sw, Digital SD, E/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
7.1.2011
15:00
Di.,
11.1.2011
18:15
Di.,
18.1.2011
21:00