Stella kommt aus bescheidenem Milieu, ist unkultiviert, schlampig, aber entschlossen, es im Leben zu etwas zu bringen. Sie heiratet einen Mann seines Geldes und Status wegen, rutscht auf dem glatten Parkett der besseren Gesellschaft jedoch bald aus, während sich der Gatte wieder einer alten Flamme mit tadellosen Manieren zuwendet. Stella opfert schliesslich ihr Mutterglück, um ihrer Tochter ein besseres Leben zu sichern.
Ein Klassiker des Frauenfilms, der oszilliert zwischen ungewöhnlich scharfer Zeichnung der Klassenschranken, Kritik an seiner Heldin und Idealisierung mütterlicher Selbstverleugnung: «Der Film bleibt quälend unentschlossen, ob Stellas Vulgarität ein fataler Fehler oder die sprichwörtliche lange Nase ist, die sie der Country-Club-Langeweile und Wohlanständigkeit zeigt, und Barbara Stanwycks herausragende Darstellung lässt die Kluft zwischen weinerlichem Pathos und spöttischer Trotzigkeit bis zum Ende offen, als sie – draussen allein im Regen – durch ein Fenster die High-Society-Hochzeitsfeier ihrer Tochter ausspäht.» (Sheila Johnston, Time Out Film Guide)
«Barbara Stanwyck selbst bezeichnete die Rolle der hingebungsvollen Mutter, die bereit ist, für das Glück ihrer Tochter alles zu opfern, als ihre beste Leistung.» (Heyne Film Lexikon)

Drehbuch: Sarah Y. Mason, Victor Heerman, nach dem Roman von Olive Higgins Prouty
Kamera: Rudolph Maté
Musik: Alfred Newman
Schnitt: Sherman Todd

Mit: Barbara Stanwyck (Stella Martin Dallas), John Boles (Stephen Dallas), Anne Shirley (Laurel «Lollie» Dallas), Barbara O'Neil (Helen Morrison Dallas), Alan Hale (Ed Munn), Marjorie Main (Mrs. Martin), George Walcott (Charlie Martin), Anne Shoemaker (Miss Margaret Phillibrown), Tim Holt (Richard «Dick» Grosvenor III.), Nella Walker (Mrs. Grosvenor)

108 Min., sw, Digital SD, E/f, ab 12/14