Im Mittelpunkt des Films steht eine arbeitslose Familie, die in einer Sozialwohnung im Londoner East End lebt. Aus dem täglichen Zeittotschlagen flüchtet sich der Vater in die Resignation, sein Sohn Mark in den Sarkasmus, während dessen sein etwas retardierter jüngerer Bruder Colin mit einem Skinhead herumhängt. Als Auntie Barbara Colin einen Job anbietet, bringt sie Verwirrung in die Familie.
Nach zwölf Jahren ausschliesslicher Arbeit für die BBC ist Meantime Leighs erste unabhängige Produktion, entstanden für Channel 4. Sie kam erst 1993 ins Kino.
«Die Montagestrukturen sind klassisch. Der Dialog ist lebhaft und spontan, der Rhythmus hingegen langsam, verträumt und besinnlich. Die Hässlichkeit von Londons Osten verwandelt sich in zarte winterliche Schönheit.» (Mark Le Fanu, Positif, März 1984)
«Mit so vielen angehenden Stars übersieht man beinahe die grandiosen Darstellerleistungen von Pam Ferris und Jeff Robert, welche die Eltern spielen. Zu Tim Roth und Phil Daniels: Ihre grossartig reflektierte Schauspielarbeit zeigt, dass sie nicht durch Zufall dorthin gekommen sind, wo sie heute stehen. Meantime beweist, dass keiner die flüchtigen Freuden und gewaltigen Frustrationen des modernen Lebens besser schildern kann als Mike Leigh.» (www.film4.com)

Drehbuch: Mike Leigh
Kamera: Roger Pratt
Musik: Andrew Dickson
Schnitt: Lesley Walker

Mit: Phil Daniels (Mark Pollock), Tim Roth (Colin Pollock), Pam Ferris (Mavis Pollock, die Mutter), Jeff Robert (Frank Pollock, der Vater), Marion Bailey (Auntie Barbara), Alfred Molina (John, der Onkel), Gary Oldman (Coxy), Tilly Vosburgh (Hayley), Paul Daly (Rusty), Peter Wight (Hausverwalter)

102 Min., Farbe, Digital SD, E