Poppy ist eine junge Grundschullehrerin, bunt gekleidet, unbeschwert und auf euphorisierende Weise albern – und von ansteckendem Optimismus.
Diese Poppy, eine Idealistin wie Johnny aus Naked und doch so ganz dessen Gegenpol, ist das personifizierte Glück – eine höchst charmante Verbindung von Anarchie und Hilfsbereitschaft.
«Poppy gehört zu den schwierigsten Rollen, auf die sich eine Schauspielerin einlassen kann. Ständig muss sie lächeln, schwungvoll und optimistisch sein – und das auf natürliche und überzeugende Art. (…) Sally Hawkins meistert das: Sie ist ein wunderbarer Anblick.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 23.10.2008)
Das misanthrope Gegenstück zu Poppy ist ihr psychotischer Fahrlehrer, der uns «einen der furiosesten Wutausbrüche der jüngeren englischen Kinogeschichte» schenkt. «Sein ‹Enrahah!› bleibt einem unvermeidlich in Erinnerung. Ebenso wie eine schreiend-komische Flamenco-Tanzstunde, die die Gefühlswelt von Poppy tänzerisch auf den Punkt bringt. Auch hier – wie im ganzen Film –– ist es das perfekte Timing, das Happy-Go-Lucky zum formal versiertesten Film von Mike Leigh macht.» (Markus Zinsmaier, Die Zeit, 14.2.2008)

Drehbuch: Mike Leigh
Kamera: Dick Pope
Musik: Gary Yershon
Schnitt: Jim Clark

Mit: Sally Hawkins (Poppy Cross), Alexis Zegerman (Zoe), Eddie Marsan (Scott, der Fahrlehrer), Samuel Roukin (Tim, der Sozialpädagoge), Kate O'Flynn (Suzy), Andrea Riseborough (Dawn), Sinéad Matthews (Alice), Karina Fernandez (Rosita, die Flamenco-Lehrerin), Sarah Niles (Tash), Caroline Martin (Helene), Oliver Maltman (Jamie, Helenes Ehemann), Stanley Townsend (Stadtstreicher)

118 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f