Der Mord an einem Polizeikommissar und die Suche nach den Motiven führen vier Inspektoren zu einer selbstkritischen Durchleuchtung des Polizeiapparats und zum Profil des Täters, der sich schliesslich als Amokläufer auf einem Gebäude der Stockholmer Innenstadt verschanzt und erst nach einem blutigen Kleinkrieg gegen die Polizei gestellt werden kann.
Das Faszinosum dieses langsam und betont glanzlos anlaufenden Films besteht in der unmerklichen Verlagerung der Perspektive von der anfänglich trübsinnigen, dann immer packenderen Untersuchung zu jener des Täters, die just da vollends umschlägt, wo sich dessen Prädestinierung zum Amoklauf bereits bewahrheitet. Das Puzzle, das zu diesem Täterprofil führt, ist im Gegensatz zu heutigen Thrillern denkbar unspektakulär – und umso packender durch seine Nachvollziehbarkeit; das Showdown braucht den Vergleich mit moderner Action-Inszenierung nicht zu scheuen. (afu)
«Wie da ein Polizeihelikopter am Odenplan in Stockholm auf den Eingang zu einer Unterführung herunterkracht, ist von einer Rasanz und Virtuosität der Inszenierung, wie man sie im damaligen Europa allenfalls aus Frankreich kannte.» (Christoph Egger)

Drehbuch: Bo Widerberg, nach dem Roman «Den vedervärdige mannen från Säffle» von Maj Sjöwall, Per Wahlöö
Kamera: Per Källberg, Odd-Geir Sæther
Musik: Björn Jason Lindh
Schnitt: Sylvia Ingemarsson, Bo Widerberg

Mit: Carl-Gustav Lindstedt (Martin Beck), Sven Wollter (Lennart Kollberg), Thomas Hellberg (Gunvald Larsson), Hakan Serner (Einar Rönn), Ingvar Hirdwall (Ake Eriksson), Bellan Roos (Frau Eriksson), Harald Hamrell (Stefan Nyman), Birgitta Valberg (Frau Nyman), Torgny Anderberg (Malm), Folke Hjort (Melander), Eva Remaeus (Frau Kollberg), Gunnel Wadner (Frau Beck)

104 Min., Farbe, 35 mm, Schwed/d/f