1870 im Norden Kaliforniens: Ein ungehobelter Viehzüchter muss allmählich lernen, seine Frau, die er sich als Versandbraut geholt hat, nicht nur als Besitz, Gebärerin und Arbeitskraft zu betrachten, sondern als eigenständige Partnerin anzuerkennen.
Nach dem Welterfolg seiner Auswanderer-Filme folgte Troell dem Ruf von Warner Brothers nach Hollywood, doch mündete das attraktive Angebot nur in diesem einen Film, in dem er die in Die Siedler behandelte amerikanische Pionierzeit in ein Westernsetting übertrug, die Konventionen des Genres jedoch konsequent unterlief. Trotz teilweise guten Kritiken wandte sich Troell nach Zandy’s Bride von Hollywood ab, da er im amerikanischen Produktionssystem nicht sein eigener Kameramann sein durfte und, trotz anders lautender Zusagen, mit massiven Kürzungen des Films leben musste.
«Dies ist ein Western, aber es gibt keine Schiessereien, keine Sheriffs, keine Banditen, nur realistisch anmutendes Leben. Die Kamera findet grosse kleine Szenen, die seinen Schauspielern eine Plattform verschaffen. (…) Gene Hackman ist unglaublich. Er ist wirklich unsympathisch, grausam, ja genüsslich in der Grausamkeit seiner neuen Frau gegenüber, doch er übertritt nie die Grenze zur Karikatur.» (James Tatum, www.efilmcritic.com)

Drehbuch: Marc Norman, nach dem Roman «The Stranger» von Lillian Bos Ross
Kamera: Jordan Cronenweth, Frank M. Holgate
Musik: Michael Franks, Fred Karlin
Schnitt: Gordon Scott

Mit: Gene Hackman (Zandy Allan), Liv Ullmann (Hannah Lund), Eileen Heckart (Ma Allan), Harry Dean Stanton (Songer), Sam Bottoms (Mel Allan), Joe Santos (Frank Gallo), Frank Cady (Pa Allen), Susan Tyrrell (Maria Cordova), Bob Simpson (Bill Pincus), Vivan Gordon (Strassenmädchen), Fabian Gregory Cordova (Paco)

110 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f