England im 19. Jahrhundert: John Merrick, der aufgrund einer Krankheit von Geburt an unter schweren körperlichen Deformationen leidet, wird als «Elefantenmensch» auf einem Jahrmarkt ausgestellt und hemmungslos begafft. Eines Tages gelingt es dem jungen Arzt Frederick Treves, Merrick aus seiner unwürdigen Lebenssituation zu befreien und in ein Krankenhaus zu bringen. Doch dort geht der Kampf gegen Vorurteile und Erniedrigungen weiter.
«David Lynchs zweiter Spielfilm ist ein bewegender Film, der jenseits von oberflächlichem Horror die menschliche Seite der Tragödie eines entstellten Menschen thematisiert. Auf radikale Weise greift Regisseur David Lynch die gängigen Vorstellungen dessen an, was man sich unter einem Menschen vorzustellen habe. Bewusst entlässt er die Zuschauer mit der beunruhigenden Frage, was ‹normal› und was ‹nicht normal› ist.» (Arte Magazin, 15.2.2007)
Die wunderbar komponierte, düstere Schwarzweissfotografie von Kameramann Freddie Francis (ein Veteran jenes Horror-Genres, zu dem dieser Film nicht gehört) und das bemerkenswerte Spiel von John Hurt und Anthony Hopkins liessen den Film zu einem gefeierten Klassiker werden.

Drehbuch: Christopher De Vore, Eric Bergren, David Lynch, nach «The Elephant Man: A Study in Human Dignity» und «The Elephant Man and Other Reminiscences» von Ashley Montagu, Frederick Treves
Kamera: Freddie Francis
Musik: John Morris, Samuel Barber
Schnitt: Anne V. Coates

Mit: John Hurt (John Merrick), Anthony Hopkins (Dr. Frederick Treves), Anne Bancroft (Mrs. Kendal), John Gielgud (Carr Gomm), Freddie Jones (Bytes), Michael Elphick (Nachtwächter), Hannah Gordon (Mrs. Anne Treves), Helen Ryan (Prinzessin Alex), Dexter Fletcher (Bytes' Gehilfe), John Standing (Fox), Lesley Dunlop (Nora)

124 Min., sw, 35 mm, E/d/f