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Cría cuervos
Carlos Saura (Spanien 1976)

Die Welt und das Lebensgefühl eines neunjährigen Mädchens und seiner zwei Schwestern, die während langer Sommerferien in einem elternlosen, von einer Tante aber penibel verwalteten Grossbürgerhaushalt weit mehr von den Lebenslügen der Erwachsenen mitbekommen, als diese glauben.
Cría cuervos gilt als eine von Sauras grossen Abrechnungen mit dem maroden Grossbürgertum. Im Vordergund steht jedoch die Welt der Kinder, die Saura mit grosser Wärme, Feingefühl und formaler Kühnheit auslotet. Die magische Stimmungsdichte des Films hat mit dem Gefühlsreichtum zu tun, den Saura seinen kindlichen Figuren zubilligt: von Ausgelassenheit über leise Aufmüpfigkeit und Nachdenklichkeit bis zu tiefer Melancholie. Als rarer Glücksfall entpuppte sich überdies die neunjährige Protagonistin Ana Torrent, die mit ihrer Unergründlichkeit zwei Jahre zuvor schon Victor Erices Der Geist des Bienenstocks geprägt hatte. Unvergesslich – und damals ein grosser Hit – wurde auch das musikalische Leitmotiv des Films, Jeanettes «Porque te vas». (afu)

Drehbuch: Carlos Saura
Kamera: Teodoro Escamilla, Jeanette
Musik: Federico Mompou
Schnitt: Pablo González del Amo

Mit: Ana Torrent (Ana), Geraldine Chaplin (Anas Mutter/Ana als Erwachsene), Conchita Pérez (Irene), Hector Alterio (Anselmo, Anas Vater), Mónica Randall (Paulina, die Tante), Florinda Chico (Rosa, die Haushälterin), Mayte Sánchez (Juana), Mirta Miller (Amelia Garontes), Germán Cobos (Nicolás Garontes)

112 Min., Farbe, 35 mm, Sp/d/f, J/14

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
1.8.2010
15:00
Fr.,
6.8.2010
20:45
Di.,
10.8.2010
18:15