Ein französischer Geheimagent soll den Präsidenten eines afrikanischen Landes ermorden und landet dort im Gefängnis, nachdem das Komplott aufgeflogen ist. Als ihm nach zweijähriger Haft die Flucht nach Paris gelingt, stellt er fest, dass der Wind gedreht hat und Njala als Staatsgast erwartet wird. Während er seine Mission nun erst recht zu Ende führen will, setzt der Geheimdienst alles daran, seinen früheren Agenten auszuschalten.
Das erste Drehbuch, für das Audiard zusammen mit seinem Vater zeichnete: Im Stoff steckt ein Politthriller über den Zynismus der Staatsräson, und die Konstruktion ist solid, doch leidet beides unter Georges Lautners grobschlächtigem Inszenierungsstil. Michel Audiard soll vergeblich versucht haben, aus den Credits des Films gestrichen zu werden. Pluspunkte bleiben die träfen Dialoge, Belmondos ironisch angehauchte Interpretation des harten Kerls und Ennio Morricones Ohrwurm-Soundtrack mit dem unsterblichen Hitstück «Chi mai». (afu)

Drehbuch: Jacques Audiard, Michel Audiard, Georges Lautner, nach einem Roman von Patrick Alexander
Kamera: Henri Decaë
Musik: Ennio Morricone
Schnitt: Michelle David

Mit: Jean-Paul Belmondo (Josselin «Joss» Beaumont), Jean Desailly (Minister), Robert Hossein (Kommissar Rosen), Marie-Christine Descouard (Doris Frederiksen), Jean-Louis Richard (Col. Martin), Cyrielle Clair (Alice Ancelin), Michel Beaune (Capt. Valeras), Sidiki Bakaba (Njala, der Diktator), Elisabeth Margoni (Jeanne Beaumont), Pierre Vernier (Salvatore Volfoni), Bernard-Pierre Donnadieu (Kommissar Farges)

109 Min., Farbe, 35 mm, F/d