«Zu Beginn der dreissiger Jahre kommt ein englischer Student nach Berlin. In einer Pension lernt er das amerikanische Mädchen Sally kennen, die allabendlich als Sängerin in einer zwielichtigen Bar auftritt. Sie verlieben sich ineinander, erleben den Vormarsch der Nazis – und haben eine Liaison mit einem Adligen.» (TV-Spielfilm-Filmlexikon)
«Cabaret spielt in einem spezifischen Berliner Cabaret, in dem Dekadenz und sexuelle Ambiguität Teil des Ambiente ausmachen. Dies ist kein gewöhnliches Musical. Wohl auch, weil es nicht dem alten Klischee verfällt, dass uns Musicals glücklich machen sollen. (…) Bob Fosse hat sich mit seinem Film geradewegs ins düstere Herz des Stoffs gestürzt. (…) Liza Minnelli spielt Sally Bowles so gut und vollkommen, dass es gar nicht wichtig ist, wie gut sie singt und tanzt. In etlichen Musicalnummern beweist Liza, dass sie zu den grössten Musikperformerinnen unserer Zeit gehört. Aber die Herzlosigkeit und der Nihilismus ihrer Figur sind immer noch da, auch dann, wenn wir in höchstem Masse unterhalten werden.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 1.1.1972)

Drehbuch: Jay Presson Allen, nach dem Theaterstück von Joe Masteroff, dem Stück «I Am a Camera» von John van Druten, und den Erzählungen von Christopher Isherwood
Kamera: Geoffrey Unsworth
Musik: John Kander
Schnitt: David Bretherton

Mit: Liza Minnelli (Sally Bowles), Michael York (Brian Roberts), Joel Grey (Conférencier), Helmut Griem (Maximilian von Heune), Fritz Wepper (Fritz Wendel), Marisa Berenson (Natalia Landauer), Elisabeth Neuman-Viertel (Fräulein Schneider), Sigrid von Richthofen (Fräulein Mayr), Helen Vita (Fräulein Kost), Gerd Vespermann (Bobby), Ralf Wolter (Herr Ludwig), Georg Hartmann (Willy)

124 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, J/12