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Manon
Henri-Georges Clouzot (Frankreich 1949)

In der Normandie des Junis 1944 verfällt der Résistance-Kämpfer Robert der Lebedame Manon, der enge Beziehungen zu den Nazis nachgesagt werden. Als sich die Lynchstimmung gegen Manon verdichtet, fliehen die Liebenden nach Paris, wo Manons zwielichtiger Bruder lebt. Damit beginnt eine Odyssee, die über Schwarzmärkte und Bordelle in die Hafenstadt Marseille führt und in der Wüste Palästinas endet.
Clouzots Übertragung des Manon-Lescaut-Stoffs aus dem 18. Jahrhundert in die Zeit der französischen Libération schockierte das Premierenpublikum vordergründig mit Ausdrücken wie «merde» und Sätzen wie «Nichts ist schmutzig, wenn man sich liebt.» Das eigentlich Verstörende aber war, ähnlich wie bei Le corbeau, das düstere Bild, das Clouzot vom Frankreich der Nachkriegszeit mit seiner Schattenwirtschaft und der Verdrängung jeder Schuld zeichnete. «Dieser harte, gewalttätige, meisterhaft inszenierte Film markiert den Triumph der Liebe über die Schändlichkeit einer verdorbenen Welt.» (Jean Tulard: Guide des films)

Drehbuch: Henri-Georges Clouzot, Jean Ferry, nach dem Roman «L'Histoire du Chevalier des Grieux et de Manon Lescaut» von Abbé Prévost
Kamera: Armand Thirard
Musik: Paul Misraki
Schnitt: Monique Kirsanoff

Mit: Cécile Aubry (Manon Lescaut Manon Lescaut), Serge Reggiani (Léon Lescaut), Michel Auclair (Robert Dégrieux), Gabrielle Dorziat (Mme Agnès), Raymond Souplex (Monsieur Paul), Simone Valère (Isé, die Kammerzofe), Andrex (Schwarzhändler), Dora Doll (Juliette), Robert Dalban (Hotelbesitzer), André Valmy (Lt. Besnard)

100 Min., sw, 35 mm, F

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
4.4.2010
18:15
So.,
11.4.2010
20:45