Sechs Jahre nach der Hochzeit gesteht eine Frau ihrem Mann, dass sie bereits einen Sohn hat, den sie nach der Geburt einem polnischen Arbeiterehepaar zur Pflege überliess. Die Pflegeeltern lieben den Jungen und wollen ihn nicht wieder hergeben. Der Konflikt spitzt sich dramatisch zu.
Mit diesem französischen Film, der mit einer deutsch-französischen Besetzung im Ruhrgebiet gedreht wurde, stand Romy Schneider sechs Jahre nach ihrem Abschied vom Sissi-Image erstmals wieder in Deutschland vor der Kamera und spielte auch erstmals an der Seite Michel Piccolis, mit dem sie sieben weitere Filme drehen sollte.
«Das vorzügliche Spiel der Romy Schneider gibt die Fahrigkeit, Getriebenheit und Verkrampfung der jungen Frau ebenso eindrucksvoll wieder, wie Michel Piccoli den älteren, reifen, zwischen erotischer Bindung und Abscheu hin und her gerissenen Mann mit diskreten Mitteln spielt.» (Karl Korn, FAZ, 11.11.1966) – Wir zeigen einmal die französische und einmal die deutsche Fassung, die unter dem Titel Schornstein Nr. 4 ins Kino kam.

Drehbuch: Marguerite Duras, Jean Chapot
Kamera: Jean Penzer
Musik: Antoine Duhamel
Schnitt: Ginette Boudet

Mit: Romy Schneider (Julia Kreuz), Michel Piccoli (Werner Kreuz), Hans Christian Blech (Radek Kostrowicz), Sonja Schwarz (Frau Kostrowicz), Mario Huth (der Bub)

88 Min., Farbe, 35 mm, F