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Les choses de la vie
Claude Sautet (Frankreich 1970)

Ein erfolgreicher Architekt, der getrennt von seiner Familie lebt und zwischen seiner Geliebten und seiner auch wieder neu liierten Ehefrau laviert, wird bei einem Autounfall schwer verletzt und stirbt wenig später. Im Licht dieses Ereignisses werden seine zersplitterten Erinnerungen an die kleinen, scheinbar banalen «Dinge des Lebens» unversehens zur Summe einer zerrissenen, aber auch glückhaften Existenz.
Ein prototypisches Beispiel für die Fähigkeit des Melodramas, eine triviale Geschichte zur Kunst zu erheben allein durch ihre virtuose Arrangierung: Eine meisterhafte Mise-en-scène und Montage lassen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft am letzten Tag im Leben des Protagonisten zu einer Art Allgegenwart verschmelzen und schwingen sich über den nikotingeschwängerten Mief einer typischen Beziehungskiste der frühen 1970er hinaus. Zudem wechseln Michel Piccoli, Romy Schneider und Léa Massari im Dreieck wunderbar leichtfüssig zwischen beschwingter und dramatischer Stimmung. Kurz: buchstäblich jener «Lebensfilm», der im letzten Moment so trügerisch wie wahrhaftig irrlichtern soll. (afu)

Drehbuch: Paul Guimard, Jean-Loup Dabadie, Claude Sautet, nach einem Roman von Paul Guimard
Kamera: Jean Boffety
Musik: Philippe Sarde
Schnitt: Jacqueline Thiédot

Mit: Romy Schneider (Hélène), Michel Piccoli (Pierre Bérard), Gérard Lartigau (Bertrand Bérard), Léa Massari (Catherine Bérard), Jean Bouise (François), Boby Lapointe, Hervé Sand (Lastwagenfahrer), Henri Nassiet (M. Bérard, Pierres Vater)

85 Min., Farbe, 35 mm, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
6.3.2010
20:45
Di.,
9.3.2010
20:45