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Orlando

In Sally Potters Orlando durchlebt ein englischer Edelmann wechselweise als Mann und Frau die vier Jahrhunderte zwischen der höfischen Zeit von Königin Elisabeth I. und dem London des 20. Jahrhunderts. Seine geschlechtsgebundenen Erfahrungen sind ein ironisch-kritisches Spiegelbild der gesellschaftlichen Vorherrschaft des Mannes und des wachsenden emanzipatorischen Bewusstseins der Frau.

«Sally Potter hat den unsterblichen ‹Orlando› von 1600 bis in die Postmoderne der neunziger Jahre, bis in eine Art feministische Utopie hinein weitergeschrieben, die keine Zweifel über das Frauenschicksal Orlandos aufkommen lässt. Tilda Swinton hat sich als unverzichtbare Mitstreiterin Sally Potters bei der Entwicklung des kongenialen Virginia-Woolf-Stoffs erwiesen. Sie ist und bleibt die Seele des Films (…). Orlando war ein Genre-Spektakel, das sich hinter grossen Historienfilmen (…) nicht verstecken musste, darüber hinaus das klassische Genre nach Vorbildern wie Derek Jarman oder Peter Greenaway zu transformieren verstand.» (Marli Feldvoss, in: Kino Frauen Experimente, Schüren 2007)

Sally Potter (GB/Frankreich 1992)

Orlando durchlebt wechselweise als Mann und Frau die vier Jahrhunderte zwischen der höfischen Zeit von Königin Elisabeth I. und dem London des 20. Jahrhunderts.
«Sally Potter hat den unsterblichen ‹Orlando› von 1600 bis in die Postmoderne der neunziger Jahre, bis in eine Art feministische Utopie hinein weitergeschrieben, die keine Zweifel über das Frauenschicksal Orlandos aufkommen lässt. Tilda Swinton hat sich als unverzichtbare Mitstreiterin Sally Potters bei der Entwicklung des kongenialen Virginia-Woolf-Stoffs erwiesen. Sie ist und bleibt die Seele des Films.» (Marli Feldvoss, in: Kino Frauen Experimente, Schüren 2007)
«Orlandos Erfahrungen entfiltert der mit erlesenen Bildkompositionen und Kostüm-Ästhetik prunkende Film manche lehrhafte Betrachtung über Schein und Sein von Mann und Frau. (…) Ausser mit der Mann-Frau-Dialektik erreicht der Film wirkungsvoll auch mehrmals die Höhepunkte eines ironisch-intellektuellen Schmunzelvergnügens durch Bestandsaufnahmen bestimmter Zeiterscheinungen allgemeinmenschlicher Verhaltensweisen.» (Günther Bastian, film-dienst, 2/1993)

Drehbuch: Sally Potter, nach dem Roman von Virginia Woolf
Kamera: Alexej Rodionow
Musik: Sally Potter, David Motion, Fred Frith
Schnitt: Hervé Schneid

Mit: Tilda Swinton (Orlando), Quentin Crisp (Queen Elisabeth I.), Jimmy Somerville (Falsetto/Engel), Billy Zane (Shelmerdine), Lothaire Bluteau (Khan), John Bott (Orlandos Vater), Elaine Banham (Orlandos Mutter), Charlotte Valandrey (Prinzessin Sascha), Anna Healy (Euphrosyne), Dudley Sutton (King James I.), Heathcote Williams (Nick Greene), John Wood (Erzherzog Harry)

93 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, ab 12

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
19.11.2009
18:15