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Baby Doll
Elia Kazan (USA 1956)

Archie Lee, ein erfolgloser Baumwollpflanzer, ist mit der kindlichen Schönheit «Baby Doll» verheiratet. Allerdings hat er seinem Schwiegervater an dessen Sterbebett versprochen, die junge Frau bis zu ihrem zwanzigsten Geburtstag unberührt zu lassen. Um seinen drohenden Bankrott abzuwenden, zündet Archie Lee die Baumwollmühlen seines schärfsten Konkurrenten an – dieser rächt sich, indem er sich an Baby Doll heranmacht und ihre Naivität missbraucht.
Kazan verwandelte Tennessee Williams' Vorlage in ein kaltes, präzises Psychodrama über gesellschaftliche Moralvorstellungen. «Carroll Baker als ‹lazy girl› und Karl Malden als grotesker Dummkopf sind beide grenzenlos lustig – unwahrscheinlich, dass sie bisher je so gut gespielt hatten oder dass sie jemals wieder so grossartiges Material zur Verfügung haben könnten. (…) Die katholische ‹Legion of Decency› verurteilte den Film sogleich als ‹schmutzigsten amerikanischen Film, voller phallischer Details, die sogar Boccaccio in Verlegenheit gebracht hätten›. So ist er aber ganz und gar nicht: Er ist eine wahre Freude.» (Pauline Kael: 5001 Nights at the Movies)

Drehbuch: Tennessee Williams, nach zwei seiner Einakter
Kamera: Boris Kaufman
Musik: Kenyon Hopkins
Schnitt: Gene Milford

Mit: Karl Malden (Archie Lee Meighan), Carroll Baker (Baby Doll Meighan), Eli Wallach (Silva Vacarro), Mildred Dunnock (Tante Rose Comfort), Lonny Chapman (Rock), Eades Hogue (Polizeichef), Noah Williamson (Abgeordneter), Jimmy Williams (Bürgermeister), John Stuart Dudley (Arzt), Madeleine Sherwood (Krankenschwester), Will Lester (Sheriff), Rip Torn (Brick)

114 Min., sw, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
22.8.2009
20:45
Mo.,
24.8.2009
18:15