Nach seinem eigenen Roman von 1967 schildert Kazan in diesem Zeitdokument die Midlife-Crisis eines kalifornischen Werbers, der zwischen seiner statuenhaften Frau, seiner undurchdringlichen Geliebten, unverdauten Familienkonflikten und Bohemien-Fantasien laviert und darob beinahe im Irrenhaus endet. Eine latente, mitunter auch modisch schicke Hysterie liegt über dieser Geschichte und greift auch auf die Form über. Die Gegenwart und mehrere Erinnerungsebenen werden durcheinander geschüttelt, die Tonlage oszilliert mit manisch-depressiver Logik. Sollte diese Tour de Force nebenbei auch beweisen, dass der 60-jährige Kazan am Ende der wilden Sixties noch immer up to date war, so hat sie doch ihre bestechende Logik. Wie in einem zersplitterten Spiegel präsentiert der Film das auseinander fallende Leben seines Protagonisten: die faulen Arrangements mit der Frau und der Geliebten, mit der Scheinwelt der Werbung, den Verwandten und dem alternden Vater, kurz: all die Lebenslügen, deren Summierung zum Selbstverlust führt. (afu)

Drehbuch: Elia Kazan, nach seinem Roman
Kamera: Robert Surtees
Musik: David Amram
Schnitt: Stefan Arnsten

Mit: Kirk Douglas (Eddie Anderson), Faye Dunaway (Gwen), Deborah Kerr (Florence Anderson), Richard Boone (Sam Anderson), Hume Cronyn (Arthur), Michael Higgins (Michael), Carol Eve Rossen (Gloria), John Randolph Jones (Charles), Michael Murphy (Pater Draddy), Harold Gould (Dr. Leibman), William Hansen (Dr. Weeks), Anne Hegira (Thomna)

125 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, J/14