Als ausführender Produzent eines Siebenteilers, in dem so unterschiedliche Regisseure wie Wim Wenders, Charles Burnett, Mike Figgis und Clint Eastwood die Geschichte und Bandbreite des Blues darstellen, führte Scorsese bei diesem Auftaktfilm der Serie auch Regie. Gemeinsam mit dem Musiker Corey Harris spürt er zunächst im Mississippi-Delta den amerikanischen Wurzeln des Blues als Ausdruck der geschundenen schwarzen Landarbeiter nach. Dabei pendelt er zwischen spontanen Musikeinlagen der Interviewpartner und teilweise umwerfendem, in die vierziger Jahre zurückreichendem Archivmaterial von Legenden wie Son House, Muddy Waters und John Lee Hooker. Von Mississippi geht es weiter «heimwärts»: nach Mali an die Ufer des Niger, wo Grössen wie Ali Farka Touré und Habib Koité in Interviews und Konzertsequenzen die schwarzafrikanischen Wurzeln des Blues aufzeigen. (afu)
Drehbuch: Peter Guralnick
Kamera: Arthur Jafa
Schnitt: David Tedeschi
Mit: Corey Harris, John Lee Hooker, Son House, Salif Keita, Habib Koité, Taj Mahal, Ali Farka Touré, Otha Turner, Muddy Waters, Keb' Mo', Willie King, Lead Belly
83 Min., Farbe, 35 mm, E/d