Die Geschichte zweier gegnerischer Spitzel, von denen der eine die Polizei, der andere die Unterwelt aushorcht. Die Verflechtung der beiden Handlungsstränge führt über atemberaubende Wendungen immer tiefer ins moralische Zwielicht und in ausweglose Verstrickungen.
Scorseses Remake des Hongkong-Cop-Thrillers Infernal Affairs wurde zu seinem bis dato grössten Kassenschlager und brachte ihm den überfälligen Oscar für die beste Regie ein. Die Erstaufführungs-Rezeption wurde unverhältnismässig dominiert von der ersten (und wohl letzten) Zusammenarbeit Scorseses mit Jack Nicholson, der als Gangster aus diabolischer Berufung und Lust so unflätig wie gewohnt, doch überzeugender als vielfach behauptet, agierte. Die Unkontrollierbarkeit des Superstars soll den ohnmächtigen Scorsese zu jenem Schnittfeuerwerk getrieben haben, mit dem er seinen Film zu furiosen Tempi trieb. Mögen einige Wendungen dadurch auch nicht mehr nachvollziehbar sein, so entsteht dafür in Kombination mit dem ruppigen Jargon ein Gefühl von Getriebenheit und Unausweichlichkeit, das die Situation der beiden Gegenspieler umwerfend spiegelt. Die fatal verstrickten Protagonisten sind mit Leonardo DiCaprio und Matt Damon, die Nebenrollen mit Stars wie Martin Sheen, Alec Baldwin und Mark Wahlberg zudem ausserordentlich passend besetzt. (afu)

Drehbuch: William Monahan, Alan Mak Siu Fai, Felix Chong
Kamera: Michael Ballhaus
Musik: Howard Shore
Schnitt: Thelma Schoonmaker

Mit: Leonardo DiCaprio (Officer William M. «Billy» Costigan Jr.), Matt Damon (Det. Sergeant Colin Sullivan), Jack Nicholson (Francis «Frank» Costello), Mark Wahlberg (Det. Sergeant Dignam), Martin Sheen (Det. Captain Oliver Queenan), Alec Baldwin (Det. Captain George Ellerby), Ray Winstone (Mr. French), Vera Farmiga (Dr. Madolyn Madden), Anthony Anderson (Officer Brown), Kevin Corrigan (Cousin Sean), James Badge Dale (Officer Barrigan), David O'Hara (Fitzy)

151 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f