Ein Möchtegern-Entertainer, der sich für ein unentdecktes Talent hält, entführt sein grosses Idol und erzwingt sich damit den Platz in dessen Fernsehshow.
Publikum und Kritik konnten sich nie recht erwärmen für diese bitterböse, brillant gespielte Farce, mit der Scorsese ganz andere Töne anschlug als in seinen vorangegangenen Meisterdramen. Doch im Zeitalter der Talentshows gewinnt The King of Comedy eine prophetische Dimension. Was als überzogene Satire auf das amerikanische Credo gedacht war, wonach jeder Schwachkopf bei hinreichender Hartnäckigkeit Erfolg haben kann, ist mit Fernsehformaten wie «Musicstar» massenpsychotische Realität geworden. Scorseses Film über die Leere hinter der vorfabrizierten Fröhlichkeit ist konsequenterweise sein trostlosester. (afu)

Drehbuch: Paul D. Zimmerman
Kamera: Fred Schuler
Musik: Robbie Robertson
Schnitt: Thelma Schoonmaker

Mit: Robert De Niro (Rupert Pupkin), Jerry Lewis (Jerry Langford), Sandra Bernhard (Masha), Diahnne Abbott (Rita Keane), Ed Herlihy (Ed Herlihy), Lou Brown (Bandleader), Whitey Ryan (Wachmann), Doc Lawless (Chauffeur), Marta Heflin (junges Mädchen), Catherine Scorsese (Ruperts Mutter), Cathy Scorsese (Dolores), Martin Scorsese (TV-Regisseur)

108 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f