Ein junger Mann steigt in New York in der Rangordnung der Mafia auf und gerät durch seinen exzessiven Lebensstil und den immer enger werdenden Ring der Polizei schliesslich so sehr in Bedrängnis, dass der radikale Bruch als einzige Lösung erscheint. Scorsese breitet dieses unerhört kenntnisreiche Sittengemälde nach dem Tatsachenbericht von Nicholas Pileggi über einen Zeitraum von gut dreissig Jahren aus und schildert dabei das Gangstertum als eigenständiges soziales Milieu mit grausamen, für die Beteiligten aber völlig normalen Regeln.
«Scorseses schneller, brutaler und eleganter Mafiafilm ist eine Rückkehr zu grosser Form. (…) Die Kamera und der harte Schnitt sind so gewaltsam überzeugend wie eine Pistole in der Magengegend, so dass wir nicht gerade erfreut, dafür immer aufgeregter werden ob der dreisten Kameradschaft, dem blutigen Morden und dem weit ausgedehnten ‹Familiensinn›. Wie kein anderer Regisseur stimuliert Scorsese all unsere Sinne; seine epischen Kamerafahrten und seine grossartig energiegeladene Filmsprache ruhen auf einem ganzen Haufen von unangestrengt meisterhaften Darstellerleistungen.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Nicholas Pileggi, Martin Scorsese, nach dem Buch «Wiseguy: Life in a Mafia Family» von Nicholas Pileggi
Kamera: Michael Ballhaus
Musik: Tony Bennett, Aretha Franklin, The Who, The Rolling Stones, The Drifters u. a.
Schnitt: Thelma Schoonmaker

Mit: Ray Liotta (Henry Hill), Robert De Niro (Jimmy Conway), Joe Pesci (Tommy De Vito), Lorraine Bracco (Karen Hill), Paul Sorvino (Paul Cicero), Frank Sivero (Frankie Carbone), Tony Darrow (Sonny Bunz), Mike Starr (Frenchy), Catherine Scorsese (Tommys Mutter), Charles Scorsese (Vinnie), Debi Mazar (Sandy), Frank Vincent (Billy Batts), Chuck Low (Morris Kessler)

141 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f