Mitten im New Yorker Siegestaumel am Ende des Zweiten Weltkrieges schmeisst sich ein entlassener GI und Saxofonist penetrant an eine junge Frau heran, die sich als begnadete Jazzsängerin entpuppt. Die beiden werden ein Liebes- und Musikerpaar, sind ständig auf Tournee, leben sich durch berufliche Rivalität, Karrieredenken und unterschiedliche künstlerische Auffassungen auseinander und trennen sich schliesslich. Jahre später kommt es, erneut in New York, zu einer Wiederbegegnung.
Eine Liebeserklärung an Swing und Bebop, eine Hommage an die grossen Studiomusicals der vierziger und fünfziger Jahre, eine Studie über künstlerische Integrität und Besessenheit, eine höllisch komische und himmeltraurige Geschichte über die aufsässige Dummheit angeblich liebender Männer: Martin Scorseses Musical schillert vor Anspielungen und platzt aus allen Nähten beim Versuch, eine moderne, radikal realistische Beziehungskiste in einem klassischen, betont künstlichen Studio-Setting unterzubringen. Mindestens zweimal wurde der Film gekürzt, später wieder verlängert. Er war und bleibt grossartig masslos. (afu) – In der Schweiz zirkulierte seit der Erstaufführung nur die von 155 auf 137 Minuten gekürzte europäische Verleihversion. Wir zeigen erstmals die 164-minütige Re-Release-Fassung von 1981, die u. a. die vollständige Musical-Sequenz «Happy Endings» enthält.

Drehbuch: Earl Mac Rauch, Mardik Martin, Julia Cameron (ungenannt), Martin Scorsese (ungenannt), nach einer Erzählung von Earl Mac Rauch
Kamera: László Kovács
Musik: Ralph Burns, div. Jazz-Klassiker
Schnitt: Bert Lovitt, David Ramirez, Tom Rolf

Mit: Liza Minnelli (Francine Evans), Robert De Niro (Jimmy Doyle), Lionel Stander (Tony Harwell), Barry Primus (Paul Wilson), Mary Kay Place (Bernice Bennett), Georgie Auld (Frankie Harte), George Memmoli (Nicky), Murray Moston (Horace Morris), Dick Miller (Besitzer des Palm Club), Lenny Gaines (Artie Kirks), Clarence Clemons (Cecil Powell), Kathi McGinnis (Ellen Flannery)

164 Min., Farbe, 35 mm, E/f, J/14