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Who's That Knocking at My Door?
Martin Scorsese (USA 1967)

Ein Junge aus New Yorks Arbeiterquartier Little Italy verliebt sich in ein eigenständiges Mädchen aus bürgerlichen Verhältnissen. Während er mit seinen Freunden aus dem Quartier weiterhin herumhängt, «leichten Mädchen» nachsteigt und in Schlägereien gerät, stilisiert er seine Freundin zur Heiligen, bis er einen untilgbaren «Makel» in ihrer Biografie entdeckt.
Scorseses erster langer Spielfilm entstand in mehreren Etappen von 1965 bis 1967 und ist der sprichwörtliche Rohdiamant, durch den ein enormes Talent schimmert: ungeschliffen, sprunghaft und unübersehbar der Nouvelle Vague nacheifernd, zugleich ungemein frisch, kraftvoll und überbordend von formalen Ideen. Der junge Hauptdarsteller Harvey Keitel, als Sohn jüdischer Immigranten in Brooklyn aufgewachsen, ist der ebenso einnehmende wie irritierende Fremdkörper in Scorseses italoamerikanischem Miniaturuniversum und liefert vielleicht gerade deswegen ein überzeugend unerbittliches Porträt des Machogehabes und jener katholisch geprägten Doppelmoral, mit der noch viele Scorsese-Helden ringen werden. (afu)

Drehbuch: Martin Scorsese
Kamera: Michael Wadleigh, Richard H. Coll, Max Fisher (Traumsequenz)
Musik: Mitch Ryder & The Detroit Wheels, The Channels, The Bellnotes
Schnitt: Thelma Schoonmaker, Martin Scorsese (ungenannt)

Mit: Harvey Keitel (J. R.), Zina Bethune (das Mädchen), Lennard Kuras (Joey), Michael Scala (Sally Gaga), Harry Northup (Harry, der Vergewaltiger), Bill Minkin (Iggy/Radioansager), Catherine Scorsese (Mutter von J. R.), Martin Scorsese (Gangster, ungenannt), Phil Carlson (Bergführer), Wendy Russell (Sally Gagas Freundin), Susan Wood (Susan)

90 Min., sw, 35 mm, E/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
16.5.2009
20:45
Fr.,
22.5.2009
18:15