Im Jahr 1780 macht sich der verarmte Landadelige Ponceludon de Malavoy auf nach Versailles, um dort die königliche Bewilligung und Finanzierung für die Trockenlegung seiner versumpften Ländereien zu erlangen. Doch die Hauptwährung in Versailles ist das brillante Rededuell, die geistreiche Beleidigung; Aufrichtigkeit berührt nur peinlich, und Lächerlichkeit kommt einem Todesurteil gleich. Ponceludon steht vor einer Gratwanderung zwischen dem Engagement für seine Bauern, den Verführungen des Hofes und den Verstrickungen des Herzens.
«Ein nüchternes, reifes Werk, eine Abhandlung über persönliche Korrumpierbarkeit, die Verlogenheit sozialer Umgangsformen und die Bösartigkeit der Eliten in ihrer selbst gewählten Isolation. (…) Lecontes üblicher Witz und sein bissiger Humor lauern hinter der klaustrophobischen Ausstattung und der beschwingten Kameraarbeit.» (Nick Bradshaw, Time Out Film Guide)
«Der schönste, hinterhältigste und intelligenteste Kostümfilm seit Stephen Frears Dangerous Liaisons». (Thomas Willmann, www.artechock.de)
Ridicule wurde für den Oscar nominiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem César für Beste Regie 1997.

Drehbuch: Rémi Waterhouse, Michel Fessler, Eric Vicaut
Kamera: Thierry Arbogast
Musik: Antoine Duhamel
Schnitt: Joëlle Hache

Mit: Charles Berling (Marquis Ponceludon de Malavoy), Jean Rochefort (Marquis de Bellegarde), Fanny Ardant (Mme de Blayac), Judith Godrèche (Mathilde de Bellegarde), Bernard Giraudeau (Abbé de Vilecourt), Bernard Dhéran (Monsieur de Montalieri), Carlo Brandt (Chevalier de Milletail), Jacques Mathou (Abbé de l’Epée), Urbain Cancelier (Louis XVI), Albert Delpy (Baron de Guéret), Marie Pillet (Charlotte), Bruno Zanardi (Paul)

102 Min., Farbe, 35 mm, F/d, J/14