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La veuve de Saint-Pierre
Patrice Leconte (Frankreich/Kanada 2000)

In einer französischen Inselkolonie vor Neufundland wartet ein Dorf im 19. Jahrhundert auf die Lieferung einer Guillotine (im Argot: «veuve») aus Martinique, um einen verurteilten Mörder hinrichten zu können. In der Zwischenzeit nimmt sich die Frau des Garnisonskommandanten des Gefangenen an und resozialisiert ihn – unter wachsendem Einsatz ihres Herzens.
«Manchem wäre so ein gefühlsinniger moralischer Stoff unter der Hand verkitscht. Leconte macht ihn uns wahrscheinlich in einem unpathetischen Melodrama. Autoritäten sind hier beschrieben, die in ihrem Abseits auf den Strafritualen des Mutterlands bestehen. Individuen andrerseits, die begreifen, dass die moralische Wirklichkeit das Recht schon überholt haben kann, wenn man es ausübt. (…) Der Film in seiner kühlen Sinnlichkeit nimmt natürlich Partei, verkürzt aber seine Figuren nicht zu mundgerechten Thesen. Antipathie erfahren die, die es verdienen. (…) Die Sympathie gehört denen, die starrsinnig lieben und sich menschlich sträuben gegen die republikanische Ordentlichkeit.» (Christoph Schneider, NZZ, 11.8.2000)

Drehbuch: Claude Faraldo, Patrice Leconte
Kamera: Eduardo Serra
Musik: Pascal Estève
Schnitt: Joëlle Hache

Mit: Emir Kusturica (Ariel Neel Auguste), Juliette Binoche (Pauline, Madame La), Daniel Auteuil (Jean, der Kapitän), Michel Duchaussoy (Gouverneur), Philippe Magnan (Präsident Venot), Christian Charmetant (Marine-Kommissar), Philippe du Janerand (Zoll-Kommissar), Catherine Lascault (La Malvilain), Marc Béland (Soldat Loïc), Ghyslain Tremblay (Monsieur Chevassus), Reynald Bouchard (Louis Ollivier), Yves Jacques (Admiral)

112 Min., Farbe, 35 mm, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
14.3.2009
20:45
Fr.,
20.3.2009
18:15