Der von allen gemiedene Monsieur Hire verliebt sich in eine junge Frau, die er allabendlich von seinem Fenster aus in der gegenüberliegenden Wohnung beobachtet, bis er eines Tages zu viel sieht und eine komplexe wechselseitige Abhängigkeit entsteht.
Diesen Simenon-Stoff hatte 1947 bereits Julien Duvivier mit Michel Simon unter dem Titel Panique verfilmt. «Lecontes Remake spielt in einem nicht näher lokalisierten städtischen Vorort. (…) Dank der ungewöhnlich intensiven Verkörperung der beiden Figuren wird diese Geschichte einer hoffnungslosen Passion in der psychologischen Motivation nachvollziehbar und glaubwürdig. Es ist eine Geschichte, bei der sich die Zuschauer auf beklemmende Weise ständig auf unsicherem Boden befinden, weil sie der Ambivalenz von Gut und Böse, Schein und Sein, Misstrauen und Vertrauen, Wahrheit und Lüge ausgesetzt sind.» (Franz Ulrich, Zoom 19/1989)

Drehbuch: Patrice Leconte, Patrick Dewolf, nach dem Roman «Les fiançailles de Monsieur Hire» von Georges Simenon
Kamera: Denis Lenoir
Musik: Michael Nyman
Schnitt: Joëlle Hache

Mit: Michel Blanc (Monsieur Hire), Sandrine Bonnaire (Alice), Luc Thuillier (Emile), André Wilms (Polizeiinspektor), Eric Bérenger (Gerant Bowlingbahn), Marielle Berthon (Pierrette Bourgeois), Philippe Dormoy (François), Michel Morano (Taxifahrer), Nora Noël (Wärterin), Cristina Reali (junge Frau im Bowling), Marie Gaydu (junges Mädchen im Massagesalon)

80 Min., Farbe, 35 mm, F/d